Hier schwimmt ein Piloten-Patzer
Maschine verfehlte die Piste, setzte im Meer auf
CANBERRA – Um ein Haar hätte diese verpatzte Landung die 47 Passagiere des Flugs PX73 das Leben gekostet. Um 150 Meter hatte die Maschine der Air Niugini in der Südsee die Landebahn verpasst. Stattdessen setzte die Maschine in einer Lagune auf. Mit Booten eilten Einheimische den Fluggästen zu Hilfe.
„Ich dachte, wir wären hart gelandet, bis ich aufschaute und ein Loch an der Seite des Flugzeugs sah, durch das Wasser hineinlief“, schildert Passagier Bill Jaynes in der Zeitung „Pacific Daily News“, wie nach der vermasselten Landung Panik an Bord ausbrach.
Auf einer abgelegenen Insel im Pazifik hatte die Boeing 737-800 die Landebahn des Flughafens in Weno verfehlt, sie landete in einer Lagune des zu Mikronesien gehörenden Kleinstaats Chuuk und begann sofort zu sinken.
Die Insassen schwammen um ihr Leben. Etwa hüfthoch soll das Wasser in der Maschine gestanden haben, schließlich ist der Jet beinahe bis zum Dach im Meer versunken.
Anwohner eilten den 35 Passagieren und zwölf Crewmitgliedern in kleinen Booten schnell zu Hilfe, so dass alle gerettet werden konnten. Größere Verletzungen bei den Insassen gab es nach ersten Angaben des Flughafens keine. Mehrere Passagiere wurden aber zur Untersuchung in eine Klinik gebracht.
Warum die Boeing auf dem Weg von Mikronesiens Hauptstadt Pohnpei nach Port Moresby – der Hauptstadt von PapuaNeuguinea – im Wasser landete, war zunächst unklar. Möglicherweise hatte sie einen technischen Defekt, vielleicht war es auch ein Pilotenfehler. Air Niugini, die staatliche Fluggesellschaft aus Papua-Neuguinea, verwies darauf, dass die Sicht für den Piloten wegen starken Regens sehr schlecht war.