Hamburger Morgenpost

St. Pauli bleibt Stadtmeist­er Remis im Volkspark reicht. Taktische Marschrout­e geht auf

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Bei einem 0:0 gibt es eigentlich keinen Sieger. Aber als Gewinner fühlten sich die Fans des FC St. Pauli dann doch. „Die Nummer eins der Stadt sind wir!“, schallte es aus den 5700 Kehlen im Gästeblock der Mannschaft entgegen, die nach dem Schlusspfi­ff in die Kurve gekommen war, um sich zu bedanken.

Der Kiezklub bleibt Stadtmeist­er. Siebeneinh­alb Jahre nach dem 1:0-Triumph im Volkspark reichte den BraunWeiße­n das Remis, um den inoffiziel­len Titel zu behalten, mindestens bis zum Rückspiel im März. „Für unsere Fans ist das toll“, sagte Dimitrios Diamantako­s. „Für uns ist der Punkt okay.“

Die Chance auf einen Sieg war da. „Schade, dass wir vorne zu ungenau und unsauber gespielt haben“, befand Kapitän Johannes Flum. „Das ärgert mich schon.“Defensiv hatte St. Pauli nichts anbrennen lassen, „nach vorne war das zu wenig“, so Flum.

Das war allerdings auch zu einem gewissen Grad der taktischen Marschrout­e geschuldet. „Es war die Idee, dass wir fußballeri­sch nicht in einen Schlagabta­usch gehen“, erklärte Trainer Markus Kauczinski nach der Partie. Hat geklappt. Es gab keinen Schlagabta­usch. Und St. Pauli hatte sich nicht auf ihn eingelasse­n.

Absolut zufrieden sind die Kiezkicker mit der PunkteAusb­eute aus der Englischen Woche. „Sieben aus neun ist super“, freute sich Marvin Knoll. Drei Spiele, zwei Siege, ein Remis, nur ein Gegentor – das kann sich für den Kiezklub wirklich sehen lassen.

„Ergebniste­chnisch“seien die zurücklieg­enden drei Spiele sehr gut gewesen, urteilte Sportchef Uwe Stöver, der jedoch weiß, dass die Mannschaft spielerisc­h noch reichlich Luft nach oben hat. Das Remis im Volkspark gehe in Ordnung. „Wir hätten gerne gewonnen, aber der Punkt fühlt sich gut an.“

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