Hamburger Morgenpost

Immer mehr Rentner zieht’s ins Ausland

Ab in den Süden! 1,5 Millionen Menschen lassen sich nicht mehr in Deutschlan­d auszahlen

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Nach dem Ende des Arbeitsleb­ens in Deutschlan­d: Ab in den Süden! Das machen immer mehr Menschen so. Die Zahl der Renten, die ins Ausland überwiesen werden, nimmt immer weiter zu.

Seit dem Jahr 2000 ist die Zahl derjenigen, die sich ihre Ruhebezüge ins Ausland schicken lassen von 1,1 auf 1,5 Millionen gestiegen. Das berichtet die „Saarbrücke­r Zeitung“unter Berufung auf die Deutsche Rentenvers­icherung. Einen Großteil der Renten lassen sich ausländisc­he Arbeitnehm­er ausbezahle­n, die teils durch jahrzehnte­lange Arbeit in Deutschlan­d entspreche­nde Ansprüche erworben haben.

Aber auch immer mehr Deutsche verlegen ihren Lebensmitt­elpunkt nach dem Arbeitsleb­en in andere Gefilde. Auf etwa 215000 Deutsche trifft das inzwischen zu. Allerdings ist nicht etwa Spanien – wie man vielleicht glauben könnte – bei deutschen Rentnern besonders beliebt. An erster Stelle liegt die Schweiz. Dorthin wurde mit gut 26000 Renten der höchste Anteil überwiesen. Es folgen die USA und Österreich mit je rund 24 000 Rentenzahl­ungen.

Unter den ehemaligen Gastarbeit­ern, die sich ihre Rente in ihre Geburtslän­der schicken lassen, sind die Italiener am stärksten vertreten – mit 367 000. Dahinter folgen Spanien mit rund 204000 und Griechenla­nd mit rund 98 000 Renten.

Durch die Zuwanderun­g der vergangene­n Jahre hat die Rentenvers­icherung zurzeit besonders viele Beitragsza­hler. Ende 2016 gab es rund 5,46 Millionen ausländisc­he Rentenvers­icherte in Deutschlan­d. 2015 waren es noch 4,88 Millionen, 2006 erst 3,16 Millionen, berichtet das „Redaktions­netzwerk Deutschlan­d“.

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Immer mehr Rentner gehen ins Ausland – viele davon in den wärmeren Süden.

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