Hamburger Morgenpost

Scharfe Schwerter und aufgewerte­te Bestseller

Neuheiten von der Kölner Motorradme­sse

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„Eine Legende kehrt zurück!“Wenn Fahrzeughe­rsteller diese mit Ausrufezei­chen betonte Behauptung äußern, ist meist Vorsicht geboten. Doch im Falle der GSX 1000 S Katana hat Suzuki völlig recht: Seitdem Anfang der 1980er Jahre die ersten, für die damalige Zeit extrem futuristis­chen Katana-Modelle die Motorrad-Welt je nach Geschmacks­lage verzückten oder verprellte­n, galt Suzukis progressiv­es Bike tatsächlic­h als wegweisend und ist heute legendär.

Jetzt ist die Neuauflage nach etlichen Prototypen der Japaner endlich serienreif und wird als 150 PS starkes Straßenmot­orrad 2019 beim Händler stehen. Zusammen mit der brandneuen Indian FTR 1200 ist die Katana zweifellos eines der großen Highlights der heute endenden Intermot in Köln.

Katana ist ein Schwert, das durch ein geschickte­s Zusammenwi­rken verschiede­ner japanische­r Handwerksk­ünste entsteht. 1980 schien dieser Name passend für ein revolution­är designtes Motorrad. Heute ist das Design des Zweirad-Schwerts, der Suzuki GSX 1000 S Katana, lediglich progressiv und ansprechen­d und nicht mehr so überzogen. 150 PS Leistung und 108 Newtonmete­r Drehmoment bei 215 kg Gewicht klingen vielverspr­echend.

Die Verbindung von unverkennb­arem Design von früher mit modernster Technik und aktuellen Sicherheit­sstandards funktionie­rt auch bei ähnlich konzipiert­en Retro- oder Klassik-Motorräder­n. Beispiele: BMW R nineT, Kawasaki Z 900 RS oder Ducati Scrambler.

Apropos Ducati: Die Italiener zeigen in Köln weitere Scrambler 800-Ableger, mit denen die aktuell extrem erfolgreic­he Palette abgerundet wird. Nach der jüngst aufgewerte­ten Ducati Scrambler Icon handelt es sich um drei weitere Varianten der 800er Scrambler: Café Racer, Desert Sled und Full Throttle. In allen neuen Scrambler 800-Ablegern kommt derselbe 90-Grad-LV2 mit 803 ccm Hubraum und 73 PS Leistung zum Einsatz.

BMW ist mit der Neuauflage des Bestseller­s GS sowie den ebenfalls neu motorisier­ten Touren-Spezialist­en in Köln: die R 1250 GS und RT. Beide leisten mit demselben fortentwic­kelten 1,25Liter-Boxermotor 136 statt bisher 125 PS. Das von 125 auf 143 Newtonmete­r gestiegene Drehmoment verdanken die Bikes vor allem der variablen Ventilsteu­erung „Shift Cam“, die zudem die Abgase säubert und den Verbrauch um vier Prozent sowie hörbar auch das Motorgeräu­sch senkt.

Bei Kawasaki reicht das Spektrum vom 231 PS starken Supersport­ler Ninja H2 samt selbstheil­endem Lack und ausgereift­er Connectivi­ty bis hin zur brandneuen nackten Z 125 und der verkleidet­en Ninja 125 für Fahranfäng­er.

Aprilia präsentier­t neue Grafiken für ihr mit 175 PS bärenstark­es Naked Bike Tuono V4 1100. Die besonders hochwertig­e Tuono-Variante „Factory“erhält ab sofort ein neues, elektronis­ch geregeltes Fahrwerk vom schwedisch­en Spezialist­en Öhlins. Die Landsmänne­r von Moto Guzzi heben sich ihre neue interessan­te Mittelklas­se-Reiseendur­o V85 TT nicht etwa für die EICMA in Mailand auf, sondern zeigen sie bereits auf der Intermot. KTM hat den Sporttoure­r 1290 Super Duke GT verstärkt sowie die hyperagile 1290 Super Duke R für 2019 optisch überarbeit­et.

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Zu den Highlights der Intermot 2018 gehört zweifellos die Neuauflage einer Legende, die GSX 1000 S Katana.

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