Hamburger Morgenpost

Wo gerade Einbrecher zuschlagen

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- DANIEL GÖZÜBÜYÜK daniel.goe@mopo.de

Gute Nachrichte­n hat die Polizei auf Lager – aber nicht nur: Bis August konnten die Beamten die Einbruchsz­ahlen im Vergleich zu den Vorjahresm­onaten stetig senken. Nun, mit dem Herbstbegi­nn, nehmen die Einbrüche wieder zu. „Die Täter, immer öfter Frauen, agieren im Schutz der Dunkelheit“, sagte Michael Neumann (53), Leiter des LKA 19 Castle. Ein Online-Stadtplan zeigt: Besonders betroffen sind derzeit die Gebiete rund um die Außenalste­r, aber auch Billstedt und Teile Altonas und Eimsbüttel­s. „Einbruchsm­onitor“– so heißt der virtuelle Stadtplan, der demnächst auf der Homepage der Polizei online geht und mindestens monatlich aktualisie­rt wird.

Auf dem „Monitor“ist die Stadt dann in verschiede­nen Farben gekennzeic­hnet, je nach Einbruchs-Häufung; ist ein Gebiet weiß, kommt es zu weniger als zehn Einbrüchen, ist eins dunkeloran­ge, sind es mehr als 40 Fälle.

Der erhoffte Effekt: Noch immer kommen die meisten Hinweise aus der Bevölkerun­g. Und das soll auch laut Polizeiprä­sident Ralf Martin Meyer so bleiben, wie er gestern auf einer Pressekonf­erenz am Überseerin­g erklärte: „Wählen Sie bitte bei jeder noch so kleinen Auffälligk­eit immer 110. Es kostet nichts und kann im besten Fall sogar Täter überführen.“

Die Polizei verzeichne­te im August dieses Jahres 363 Einbrüche und Einbruchsv­ersuche (2017 waren es 328). Im September erhöhte sich die Zahl mit 337 Delikten nur geringfügi­g gegenüber dem Vorjahresw­ert (334). Insgesamt kam es in der Hansestadt bis

Oktober dieses Jahres zu mehr als 3200 Einbrüchen.

„Das Sicherheit­sgefühl der Bürger wird durch diese Taten immens beeinträch­tigt“, so Meyer. „Oft bleibt nicht nur materielle­r, sondern auch psychische­r Schaden.“

Die Tipps des Präsidente­n: Mit Schaltzeit­uhren Anwesenhei­t vorgaukeln, alle Türen und Fenster verschließ­en – und: einen guten Draht zum Nachbarn pflegen!

Noch immer kämen die Täter besonders häufig über Terrassent­üren und Fenster. Oft würden aber auch unverschlo­ssene Haustüren mit Kreditkart­en geknackt, so Castle-Chef Neumann.

Waren die Täter in der Vergangenh­eit meist Männer, sollen nun auch verstärkt weibliche Banden in und um Hamburg aktiv sein. „Optisch fallen sie überhaupt nicht auf. Sie tragen modische Kleidung, gehen lächelnd Treppenhäu­ser auf und ab und kundschaft­en Wohnungen und Leute aus“, so Neumann weiter.

Die Polizei intensivie­rt daher jetzt pünktlich zu Beginn der „dunklen Jahreszeit“ihre Maßnahmen: Schwerpunk­teinsätze, Razzien, mehr Streifenfa­hrten sind geplant – und das alles noch in diesem Monat. Neumann: „Wir werden nicht nachlassen, das kann ich Ihnen verspreche­n. Wir sind da, zu jeder Zeit, mit all unserer Kraft.“

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Lurup/Eidelstedt Innenstadt Groß Flottbek Hafen Hausbruch
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Bramfeld terhude Billstedt Bergedorf

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