Knister-Phönix aus der Asche
Plattenladenwoche feiert Auferstehung des Vinyls
Von JANINA HEINEMANN
Musiker und Labels lassen sich mittlerweile einiges einfallen, um Fans zu animieren, Platten zu kaufen. Wie schön es ist, wenn man diese Tonträger nicht einfach online bestellt, sondern im Laden um die Ecke kauft, daran erinnert alljährlich die Plattenladenwoche. Diesmal feiern rund 120 Musikgeschäfte in mehr als 70 deutschen Städten mit. Auch Hamburg ist dabei.
„Weil oft der Eindruck erweckt wird, es drehe sich alles nur noch um Digitales, ist eine bundesweite Kampagne wie die Plattenladenwoche wichtiger denn je“, sagt Marcus-Johannes Heinz, Geschäftsführer von „Aktiv Musik Marketing“(AMM) und Organisator der Plattenladenwoche. „Als wir das Event 2009 ins Leben gerufen haben, war Vinyl für tot erklärt. Heute ist Vinyl zwar nach wie vor nicht das führende Format, aber das faszinierendste. Vinyl ist im Mainstream angekommen und gehört zum Lifestyle.“
Tatsächlich erlebt die Schallplatte seit Jahren einen Boom. Im vergangenen Jahr machten Platten laut Bundesverband Musikindustrie (BVMI) 4,6 Prozent des Gesamtumsatzes im Musikverkauf aus, was immerhin knapp 74 Millionen Euro entspricht. Zum Vergleich: 2009 wurden mit Schallplatten gerade einmal neun Millionen Euro Umsatz erzielt.
Heinz erklärt das so: „Für manchen macht das Knistern den Reiz aus, nicht zu vergessen die besondere Konzentration, die Ruhe beim Auflegen und Wenden der Platte. Das ist ein viel be-