Folk mal als große Shownummer
Phosphorescent: Der unaussprechliche Typ mit dem Hit
In einer Woche ist die offizielle Premiere, aber 300 MOPO-Leser durften „Wet – The Show“am Donnerstagabend schon vorab sehen. Der künstlerische Leiter Werner Buss und MOPO-CvD Stefan Fuhr versprachen bei ihrer Begrüßung eine Show, die spritzig, witzig, artistisch und unglaublich sexy ist.
Und so war es auch: wurde auf der Bühne Weltklasse-Akrobatik in und um den Star des Abends – die Badewanne! – gezeigt. Zwei der insgesamt zehn Künstler waren erst am Vortag von Auftritten im Cirque du Soleil eingef ogen. Am Ende gab es minutenlange Standing Ovations.
1,5 Millionen Menschen weltweit haben „Wet“bislang gesehen. Am 20. OktoPremiere im Theater wieder. Karten gibt es nter der Tel. 360985858 und im Internet: www.wetthe-show.de. Ganz knapp ist Matthew Houck alias Phosphorescent am One-Hit-Wonder vorbeigeschrammt. Sein „Song For Zula“begegnet einem ständig irgendwo: in Bars, in Wohnzimmern, im Fernsehen. Der Bandname geht vielleicht nicht jedem von der Zunge, die markant kreiselnden Streicher dieses zerrissenen Liebeslieds kennen dann aber eben doch eine Menge Leute. Für die große Weltkarriere aber wird vermutlich das aktuelle Album „C’est la vie“nicht sorgen, auch wenn das schade wäre: Die erste Platte des Singer/Songwriters seit fünf Jahren hat zwar keinen vergleichbaren Hit zu bieten, aber Lieblingslieder – wie zum Beispiel die an geschulte TropicaliaAnwandlung „New Birth In New England“oder das sacht krautrockende „Around The Horn“.
Houck arbeitet sich ohne Zeitdruck und Scheuklappen an seiner eigenen Version amerikanischer Folkmusik ab, mal als große Shownummer, mal als knarzigkarge Liedermacherei. Und so unausweichlich ist „Song For Zula“schließlich auch nicht geworden, als dass man das Lied nicht immer noch gerne hörte: in Bars, im Wohnzimmer – oder im Nochtspeicher.
➤ Nochtspeicher: 19.10., 20 Uhr, Bernhard-Nocht-Straße 69, 18 Euro