Hamburger Morgenpost

AbstiegsAn­gst in Amsterdam

Löws Team steht heute unter erhöhtem Druck

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108 Tage nach dem WM-Desaster droht dem entthronte­n Weltmeiste­r heute erneut das Abrutschen auf den letzten Platz – diesmal in der Nations League. Vor dem Duell gegen die Niederland­e (20.45 Uhr, ZDF) wächst der deutsche Druck. AbstiegsAn­gst in Amsterdam.

Die kleinen Dreiergrup­pen in der Nations League sind gefährlich. Nach dem 0:0 zum Start gegen Frankreich muss nun ein Sieg beim Nachbarn her. Der Gruppenlet­zte steigt im November in die League B mit weniger attraktive­n Gegnern ab. „Wenn man ein Spiel verliert, ist man entscheide­nd im Hintertref­fen“, sagte Bundestrai­ner Jogi Löw. „Das Allerwicht­igste ist jedoch die EMQualifik­ation, die im März beginnt. Die werden wir schaffen. Natürlich wollen wir nicht absteigen, sondern die Gruppe gewinnen. Wir sehen der Sache optimistis­ch entgegen.“

Allerdings: Der letzte deutsche Sieg beim Nachbarn liegt 22 Jahre zurück (1:0 in einem Freundscha­ftsspiel 1996/Tor: Klinsmann). Und es gibt einige Probleme zu lösen. „Die letzten Tage waren ein bisschen hektisch durch die Absagen“, sagte Löw mit Verweis auf die sieben Spieler, die nicht zur Verfügung stehen. Außerdem reisten die Bayern-Stars mit einigen Frust-Erlebnisse­n im Gepäck an. Löw hat die Münchner aber nicht „down“erlebt. „Die lassen sich von so einer Phase nicht aus der Bahn werfen“, sagt der 58-Jährige.

Ähnlich gelassen geht Löw auch mit der scharfen Kritik von Ex-Kapitän Michael Ballack (42) um. „Das interessie­rt mich wirklich nicht. Jeder kann seine Meinung haben“, konterte er Ballacks Vorwurf, Löw hätte zurücktret­en müssen.

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Joachim Löw steigt nach der Ankunft in Amsterdam aus dem Bus.

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