Erster Schritt für den „Fußball-Gott“
Keine Schmerzen mehr – Urgestein will bald auch in 2. Liga wieder ran
Drei Monate war ans Kicken nicht zu denken. Im Sommer hatte sich JanPhilipp Kalla in Flensburg eine Schambeinentzündung zugezogen. Beim 5:0Testspielsieg gegen Altona 93 war „Schnecke“nun erstmals wieder auf Spur.
„Mir tut alles weh – bis auf mein Schambein“, antwortete der 32-jährige UrSt. Paulianer auf die Frage nach seinem Befinden. Und: „Ich habe die 45 Minuten, die ich nach der Pause spielen durfte, ohne Probleme überstanden. Es tat gut, endlich wieder auf dem Platz zu stehen.“Sein Glücksgefühl ist nachvollziehbar, schließlich durfte er in der Reha erst ganz am Schluss an den Ball. Kalla: „Sowas kann schon mal bis zu einem Jahr dauern.“Kollege Richard Neudecker kann ihm das bestätigen.
Kalla kehrte schneller zurück. Vorbei für ihn die stressige Zeit im Kraftraum. Vorbei die Momente, in denen ihn die Mitspieler frotzelten, weil er mit angehängten Gewichten um den Platz ging: „Da musste ich mir einiges anhören.“
Jetzt will der „Oldie“, der den von ihm angestrebten B-Elite-Trainerschein durch die Verletzung erst 2019 beginnen kann, auch in der 2. Liga wieder durchstarten. Ein bisschen hofft er sogar darauf, in den Duisburg-Kader (22.10.) zu rutschen. Seine Fans drücken ihm die Daumen, denn die feiern ihn vor allem bei Heimspielen als „Fußball-Gott“. Kalla: „Ich hoffe, dass ich das am Millerntor noch das eine oder andere Mal hören werde.“Der erste Schritt ist jedenfalls gemacht.