Hwang wird zur Teilzeitkraft
Titz in Sorge: Hamburgs Korea-Star darf nicht verheizt werden!
– und vor allem: Wie lange Hwang gegen Panama ran muss. Das nämlich wird auch Titz’ Plan für den HSVAuftritt am Sonntag gegen Bochum beeinf ussen.
Hwang, der Dauerbrenner. Läuft alles normal, dürfte er es bald auf
65 Spiele in zwölf Monaten gebracht haben – eine sagenhafte, aber auch gefährliche Zahl.
Immer wieder weite Reisen zu Spielen seines Nationalteams, dazu der Leih-Wechsel aus Salzburg zum HSV. Und niemand will auf Hwang verzichten. Die Folge: Titz ist drauf und dran, die Notbremse zu ziehen, damit sein f inker Angreifer nicht verheizt wird. Der Plan: Hwang soll bis Winter Teilzeitprofi werden.
Am Mittwochabend wird Hwang aus Korea in Hamburg zurückerwartet. Tags darauf will Titz das Gespräch mit dem 22-Jährigen suchen. „Danach entscheiden wir, ob er direkt trainiert oder noch einen Tag Pause erhält, um sich zu erholen“, so der Trainer.
So weit, so simpel. Nur: Der Stress hört nicht auf. Schon im November wartet auf Hwang die nächste heftige Länderspielreise – nach Australien! Titz weiß um die enorme Belastung, sagt: „Wir werden bis zum Winter immer von Woche zu Woche entscheiden müssen.“Eine Möglichkeit: Hwang soll vorerst wohl nur noch eine Halbzeit lang ran. „Man hat zuletzt gesehen, dass er dann deutlich stärker ist, weil er weiß, dass er nur 45 Minuten Vollgas geben muss“, erklärt Titz. „Mit zunehmender Spieldauer merkt man, dass er etwas ermüdet.“Und weiter: „Chan weiß selbst, dass er gebremst werden muss. Alle Spieler wollen die komplette Spielzeit spielen. Aber er weiß, dass er sehr viel in den Knochen hat.“
Dabei wird es bleiben. Die HSV-Bosse wissen: Südkoreas Coach Paulo Bento legt großen Wert darauf, seine Top-Talente zu Länderspielen bei sich zu haben. Das gilt insbesondere für Hwang. Schlecht für Titz, der nun selbst Wege sucht, den Offensiv-Star nicht zu verheizen.