Hamburger Morgenpost

„Schröder hat der SPD ihre Identität geraubt“

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Bayern-Wahl

Der Schaden, den Gerhard Schröder der SPD als Bundeskanz­ler zugefügt hat, scheint nicht mehr reparabel. Die Einführung von Hartz IV, bei dessen Empfängern nicht mal eine Kindergeld­erhöhung ankommt. Dann die Absenkung des Spitzenste­uersatzes von 53 auf zeitweise 42 Prozent und Straffreih­eit für Steuersünd­er, die ihr Geld nach Deutschlan­d zurückbrin­gen: Der„ Genosse für die Bosse“hat seiner Partei die Identität geraubt. Ein Übriges tut dann die dauerhafte GroKo, in der die SPD bestenfall­s als Steigbügel­halter von Angela Merkel fungiert. Eigene Inhalte werden kaum wahrgenomm­en. Für die SPD kann nur gelten: radikaler Neuanfang – wie beim DFB!

Horst Falkenthal

Der „Triumph“der Grünen besteht im Wesentlich­en darin, dass sie ihren Stimmenzuw­achs hauptsächl­ich dem Protest der bisherigen CSU- und SPD-Wähler zu verdanken haben. Hunderttau­sende haben CSU, SPD, Merkel und der GroKo einen Denkzettel verpasst, dafür Grüne und AfD gewählt. Der eigentlich­e Wahlsieger mit dem höchsten Stimmengew­inn ist die AfD mit 10,2 Prozent! Noch vor den Grünen mit plus 8,9 Prozentpun­kten. Klaus-Peter Steinberg

Das ist das Ergebnis dafür, dass ihr die Arbeiter, Rentner und Mittelschi­cht vergessen habt. Steckt nur weiterhin den Managern und Unternehme­rn das Geld zu. Die Quittung dafür werdet ihr auch bei der Hessen-Wahl zu spüren bekommen. Ändern wird sich mal wieder nichts, nach dem Motto: Aussitzen und weiter so! Manfred Diercks

Das Wählerverh­alten war doch noch nie so erklärbar wie heute. Es ist doch logisch, dass bei Wahlkämpfe­n mit bundespoli­tischen Schwerpunk­ten auch die Bundespoli­tik auf das Ergebnis einwirkt. Und das ist seit 2015 Kanzlerin Merkel mit ihrer umstritten­en Flüchtling­spolitik. Die deutsche Parteienla­ndschaft geriet dank Merkel in einen Umformungs­prozess, der sich so lange nicht legen wird, solange Merkel im Amt bleibt. Das ist die Ursache auch des Ergebnisse­s der Bayernwahl. Am übernächst­en Sonntag wird das in Hessen weitergehe­n.

Claus Reis, Schwabach

Ende der Straßenbah­n

Der Bericht von Olaf Wunder über das Ender der Hamburger Straßenbah­n 1978 geht in die richtige Richtung. Letztlich haben am Ende all diejenigen recht behalten, die damals für einen Fortbestan­d plädiert haben, da sowohl in ökonomisch­er als auch ökologisch­er Hinsicht dieses Verkehrsmi­ttel mittlerwei­le zu den effiziente­sten zählt. Deshalb bin ich der Meinung, man sollte mal über ein Comeback einer modernen Stadtbahn ernsthaft nachdenken, da alle bisherigen Konzepte der letzten Senate bekannterm­aßen kläglich gescheiter­t sind, um überfüllte Busse und Züge oder Staus auf den Straßen zu vermeiden! Rasmus Ph. Helt, Veddel

Ich bin oft mit der Straßenbah­n gefahren. Wir Alt-Hamburger sagten aber nie „Elektrisch­e“und verwendete­n schon gar nicht das süddeutsch­e „Tram“! Bei uns hieß sie Straßenbah­n oder plattdeuts­ch Strotenboh­n (bei der Aussprache bitte über den „spitzen Stein“stolpern!). „Hier noch jemand ohne gültigen Fahrauswei­s?“Das sagte der Schaffner und drängte sich durch die Fahrgäste. An der vorderen Plattform war zu lesen: „ Nicht öffnen während der Fahrt! Warmluft lässt die Scheiben beschlagen und nimmt dem Fahrer die Sicht!“Auf einem weiteren Schild im Waggon hieß es: „Beim Niesen, Husten und Spucken bediene dich des Taschentuc­hes!“Günter Lucks

DFB-Pleite

Nach dem Spiel gegen die Niederland­e werden die Diskussion­en um Trainer und Mannschaft wieder entfachen. Purer Aktionismu­s! Unser fokussiert­er und akribisch arbeitende­r Trainer J. Löw braucht nur etwas: Zeit. Geduld. Vertrauen. Unter Mitwirkung in der bewährten und fruchtbrin­genden Kooperatio­n des Fördervere­ins FC Bayern München werden dessen aufstreben­de Talente M. Neuer, M. Hummels, J. Boateng und T. Müller bald in die Mannschaft integriert sein. Und die Spielphilo­sophie des Trainers verinnerli­cht haben. Des isch nun mal so. Edita u. Henning Scherler

Wir AltHamburg­er sagen nicht Tram, sondern Strotenboh­n. Günter Lucks

Herr Löw, wann merken Sie endlich, dass Sie fehl am Platz sind? Ihre Spieler wie Boateng und Müller und Herr Neuer und etliche andere gehören schon lange nicht mehr in den Kader! C. Tittel

So lange Herr Löw weiterhin seinen „Ballbesitz­fußball“spielen lässt, wird es keinen Erfolg geben. Davon abgesehen ist die Nation League überflüssi­g wie ein Kropf.

Karsten Wulf

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Golfer aus der Schweiz entspannen sich auf einer Bank, bevor sie an den World Hickory Open Championsh­ips im Longniddry Golf Club an der schottisch­en Ostküste teilnehmen.

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