Weniger Fett? Industrie soll Fertigpizza gesünder machen
Klöckner vereinbart Ziele. Grüne: Eine Farce
BERLIN - Fertiggerichte wie Tiefkühlpizza sollen bis 2025 weniger Fett, Salz und Zucker enthalten. Auch die Portionen sollen kleiner werden. Das hat Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) mit mehreren Lebensmittelverbänden vereinbart.
Details sollen aber erst bis Ende des Jahres feststehen. Die Umsetzung soll sich bis 2025 hinziehen. Damit soll die Ernährungsmittelindustrie einen Beitrag zum Kampf gegen Übergewicht und damit verbundene Krankheiten leisten. Priorität sollen Produkte haben, die speziell für Kinder und Jugendliche gedacht sind.
Klöckners Deal stößt auf Kritik bei Verbraucherschützern und bei den Grünen. Die Organisation Foodwatch erklärte, die Pläne seien „zum Scheitern verurteilt“, da die Ministerin nur auf Freiwilligkeit setze. Die Vereinbarung überlasse es den Unternehmen selbst, welche Zielvorgaben sie sich setzten, um eine gesunde Ernährung zu fördern.
Foodwatch und der AOKBundesverband forderten ein Verbot von Werbung für zuckerreiche oder andere hochkalorische Lebensmittel, die sich direkt an Kinder richtet.
Von einer „Farce“und einer „Lachnummer“sprach die Grünen-Ernährungsexpertin im Bundestag, Renate Künast: „So billig darf sich die Wirtschaft nicht aus der Verantwortung stehlen.“Künast forderte eine NährwertKennzeichnung in den Ampelfarben auf Packungen. BERLIN - Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) bleibt trotz ihrer Spitzenkandidatur für die Europawahl im Amt. Ihr Plan: Ab Mai wolle sie Verantwortung im EU-Parlament übernehmen.