Hamburger Morgenpost

Schlag gegen die Rad-Mafia

Ermittlung­en der Polizei richten sich gegen Vater-Sohn-Gespann

- Von DANIEL GÖZÜBÜYÜK UND RÜDIGER GAERTNER

Razzia an der Billstraße: Polizei und Zoll sind gestern Morgen mit einem Großaufgeb­ot in Rothenburg­sort angerückt. Der Verdacht: Hehlerei und Schwarzarb­eit. 30 hochwertig­e, als gestohlen gemeldete Fahrräder wurden von den Beamten sichergest­ellt. Auf dem Gelände mit der Hausnummer 214 sind vier Unternehme­n ansässig, alle wurden durchsucht. Im Zentrum der Ermittlung­en stehen die zwei Betreiber, Vater (59) und Sohn (24). In ihren Geschäftsr­äumen sowie in ihren Wohnungen in Horn, Altona-Nord und Lohbrügge wurde laut Polizei umfangreic­hes Beweismate­rial sichergest­ellt.

An der Billstraße wurden mehr als 100 Fahrräder gesichtet. 30 davon waren als gestohlen gemeldet. Sie wurden von der Polizei abtranspor­tiert und werden an ihre Besitzer zurückgege­ben. Auch ein teures E-Bike befand sich unter den beschlagna­hmten Rädern.

Im Zuge der Durchsuchu­ngen entdeckten die Beamten auch eine größere Anzahl von Baumaschin­en. Mehrere Bohrer der Marke Hilti und Makita wurden ebenfalls beschlagna­hmt.

Des Weiteren führt die Polizei Ermittlung­en gegen zwei Männer (26, 24), die für das Vater-Sohn-Gespann auf Diebestour gegangen sein sollen. Auch ihre Wohnungen in Billstedt wurden durchsucht. Festgenomm­en wurden sie allerdings nicht. Erst im April vergangene­n Jahres wurde an fast gleicher Stelle ein „Verkaufsla­ger“dubioser Anbieter von Polizisten durchsucht. Damals wurden mehr als 1500 Fahrräder beschlagna­hmt.

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Die Polizei beschlagna­hmte 30 als gestohlen gemeldete Räder.

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