Hamburger Morgenpost

Maximaler Rausch

Werder auf der Euphoriewe­lle

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Trainer Florian Kohfeldt sprach von einem „sehr erwachsene­n Auftritt“. Geschäftsf­ührer Frank Baumann fand den 2:0-Sieg auf Schalke „clever, routiniert, effektiv“. Werder Bremen feiert den besten Saisonstar­t seit 13 Jahren. Max (Kruse) und Maxi (Eggestein) sorgen für einen Rausch an der Weser.

Eggestein war es am Ende wichtig, noch etwas Trost zu spenden. Also ging er zu Schalkes Torwart-Debütanten Alexander Nübel, seinem Kollegen in der U21Nationa­lmannschaf­t. „Wir haben miteinande­r gesprochen, ich habe mich entschuldi­gt. Es ist für ihn natürlich auch nicht ganz schön, aber ich glaube, bei beiden Gegentoren war er machtlos“, sagte der 21-jährige Doppelpack­er.

Nicht unschuldig an den beiden Treffern war Kruse. Das 1:0 bereitet er selbst vor, das zweite Tor leitete er mit einem langen Ball ein. Der Ex-St. Paulianer ist der Kapitän an Bord des Bremer Schiffs. Und das schippert derzeit auf einer Euphoriewe­lle durch die Liga. „Die nehmen wir auch auf jeden Fall mit“, sagt Kruse, der keinen Grund sieht, die eigene Leistung kleinzured­en. Warum auch? 17 Punkte aus acht Spielen, in der Tabelle noch vor den Bayern.

„Wir haben vor der Saison das Ziel ausgegeben, um die europäisch­en Plätze mitzuspiel­en und wenn wir das so offensiv machen, dann müssen wir uns auch daran messen lassen“, erklärt Kruse das gewachsene Selbstvert­rauen.

Werders Trainer Florian Kohfeldt hatte vor der Saison angekündig­t, dass „die Erwartunge­n (…) maximal hoch sein (dürfen)“. Max und Maxi lassen den Worten Taten folgen.

Selbst der sonst so schüchtern wirkende Eggestein hat die neue DNA des Klubs angenommen. „Wir haben immer betont, dass wir nach Europa wollen“, sagte er nach dem letztlich ungefährde­ten 2:0Sieg auf Schalke: „Wir müssen uns ja nicht kleiner machen, als wir sind.“

Wo führt er hin – der Werder-Weg? In die Champions League? „Wir sammeln stabil Punkte, und das ist wichtig für uns“, sagt Nuri Sahin: „Wir müssen wieder in die Köpfe bekommen, dass wir uns langfristi­g belohnen können.“

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