Ein Gin Tonic auf dem Weg zur Arbeit
Hurra! Geschafft! Beim Marathon in Lübeck bin ich jetzt im Oktober die 42 Kilometer das erste Mal in meinem Leben unter 4 Stunden gelaufen! Es waren genau 3 Stunden, 59 Minuten und 48 Sekunden. Da könnte man jetzt sagen: Knapp! Absolut! Und das werde ich nie vergessen: Ich kam um die Ecke gerannt, sah die Ziel-Uhr und die war schon bei 3 Stunden 59 Minuten. Also noch Voll-Sprint und: Geschafft! Jeder hat ja so Ziele im Leben, die er oder sie sich vornimmt. Unser Chef zum Beispiel. Als er Kind war, wollte er Bundeskanzler werden, wenn er mal groß ist. Beides hat er nicht geschafft. Aber zurück zum Laufsport! Die herbstlichen Temperaturen bedeuten schon wieder: Handschuhe raus! Die langen Laufhosen! Funktionsunterwäsche! Ich wünsche mir einen Bart, der nach oben wächst – das würde wärmen. Zum Glück habe ich von meinem letzten Banküberfall noch eine Mütze mit Sehschlitzen. Und was jetzt ganz wichtig ist: Vorsicht bei dem vielen Laub. Darunter versteckt sich so manche fiese Stolperfalle. Zweige, Steine, gerne aber auch Politiker der SPD oder CSU (grade so klein mit Hut). Und nicht nur Stolperfallen bietet der Herbst – auch rutschige Straßen. Ich habe mich bei mir in Ohlstedt bereits grußlos hingepackt, als ich auf der nassen Straße umgedreht bin und auf Laub weggerutscht. Die Kunst dabei ist, nach dem Hinmaulen so aufzustehen, als wäre das alles völlig normal – und der Sturz an dieser Stelle natürlich geplant gewesen. Was ich beim Marathon ja immer toll finde, sind die vielen großartigen Helfer, die den Läufern Getränke reichen, Bananenstücke oder Apfelschnitze. Wäre toll, wenn diese fleißigen Helfer da auch den Rest des Jahres stehen und gerne auch mal einen Gin Tonic reichen auf dem Weg zur Arbeit!