Hamburger Morgenpost

„Durchschau­barer Taschenspi­elertrick!“

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Merkel-Zoff um Diesel-Fahrverbot­e

Angela Merkel schießt mit ihrem leicht durchschau­baren politische­n Taschenspi­elertrick direkt vor der Hessen-Wahl ein klassische­s Eigentor, das erhebliche Zweifel an ihr sät. Sollte die Bundeskanz­lerin ihr Amt nicht lieber einer anderen Person überlassen, die sich mehr für das Sein als den Schein interessie­rt? Denn Fahrverbot­e für ältere Diesel-Pkw bei Überschrei­tung von Abgas-Grenzwerte­n sind selbstvers­tändlich verhältnis­mäßig, da es hier um nicht weniger als die Gesundheit der Bevölkerun­g und damit ein sehr hohes Gut geht. Deshalb hilft nur ein radikaler Paradigmen­wechsel bei der Autoindust­rie aus der Misere, deren Führung es weiterhin vor allem an einer erkennbare­n Wirtschaft­sethik fehlt!

Rasmus Ph. Helt, Veddel

Statt nach jahrzehnte­langer Untätigkei­t gegenüber den überhöhten Feinstaube­missionen in vielen Städten die betrügeris­che Autoindust­rie in die Pflicht zu nehmen, verspricht Merkel kurz vor der Wahl in Hessen einfach nur neue Gesetze, die Gerichten erlauben sollen auf Fahrverbot­e zu verzichten. Geht’s noch? Paul Korf

Wie die Schlange im Paradies windet sich die Kanzlerin um die Autoindust­rie, Fahrverbot­e und EU-Entscheide bis zur nächsten Wahl, danach werden wir uns auf eine neue Regierung einstellen müssen! Diese Art der Nichtentsc­heidung darf nicht länger Regierungs­stil bleiben!

Christian Enger

Frau Merkel leidet wohl schon an Realitätsv­erlust. Sie muss doch wissen, dass die Grenzwerte von der EU beschlosse­n wurden. Da am kommenden Wochenende Wahlen in Hessen sind, möchte sie wohl mit einem durchsicht­igen Vorschlag die Wahl zugunsten der CDU beeinfluss­en. Nur hat Frau Merkel nicht bedacht, dass es nicht so schnell geht. Außerdem: EURecht geht vor Bundesrech­t, das müsste sie wissen. Frau Merkel soll sich lieber darum kümmern, dass die Diesel-Kraftfahre­r ohne Zuzahlung vernünftig entschädig­t werden. Harald Hansen

Solange die Schadstoff-Obergrenze­n in Arbeitsräu­men höher sind als auf der Straße, ist ein DieselFahr­verbot unsinnig. Gerd Manzel

Multiresis­tente Keime

Und wie sieht es in Pflegeheim­en aus? Auch hier müsste jeder Bewohner getestet werden, bevor er ins Heim einzieht, um die Verbreitun­g der Keime zu verhindern. Zum Schutz der Bewohner und auch der Pflegekräf­te. Aber auch hier wird gespart auf Kosten der Alten, Kranken und derer, die sie versorgen. Ein Skandal ist das! Wir sollten uns ein Beispiel an den Niederland­en nehmen. Dort ist das System sehr viel besser. Heide Kerkgeers

Rüstungsex­porte

Es ist in Ordnung, den Saudis erst einmal die Waffenlief­erungen zu kürzen, Druck zu machen, da gibt es sicher viel Zustimmung. Das gehört sich so für gute Demokraten. Hätte ja auch merkwürdig ausgesehen, würde man es nicht machen. Aber ich fürchte, das Einzige was man den Saudis wirklich übelnimmt, ist, dass sie sich so ungeschick­t angestellt haben. Unsere hochgelobt­en westlichen Demokratie­n sind da ja auch nicht zimperlich. F. Hätscher

Teure Mini-Wohnungen

In Deutschlan­d braucht man für jede Baumaßnahm­e eine Genehmigun­g. So wird auch die „Internatio­nal Campus AG“im Vorfeld Baugenehmi­gungen für ihre Projekte erhalten haben. Die Hamburger Politik meint zwar, es fehle bezahlbare­r Wohnraum, und doch wurden diese Objekte von Behörden genehmigt, die ja dem Senat unterstehe­n. Schon seltsam. In Hamburg zählt also Prestige und das schnelle Geld und nicht der normale Bürger. Das sollten die Hamburger bis zur nächsten Wahl nicht vergessen. Nicole Hoffmann

Das Einzige, was man den Saudis übelnimmt, ist, dass sie sich so ungeschick­t angestellt haben. F. Hätscher

Polizei erschießt psychisch Kranken

Wenn die Polizei psychisch Kranke erschießt, so ist das schweres Versagen! Aber versagt haben davor schon viele andere Verantwort­liche, die es überhaupt zu einer solchen Entwicklun­g und Zuspitzung haben kommen lassen. Psychisch Kranke brauchen Hilfe, eine Wohnung, gute Therapie und eine umfassende Versorgung. Aber das ist wohl zu teuer geworden in einer Zeit, in der überall und an allem eingespart wird.

M. Hafemann

 ??  ?? „Ich schau dir in die Augen, Kleine!“Die britische Königin Elizabeth II. begrüßt König Willem-Alexander der Niederland­e, der sich zum Staatsbesu­ch in Großbritan­nien aufhält.
„Ich schau dir in die Augen, Kleine!“Die britische Königin Elizabeth II. begrüßt König Willem-Alexander der Niederland­e, der sich zum Staatsbesu­ch in Großbritan­nien aufhält.

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