Gibt es ein Happy End für „Bernie“?
Mieter des Künstler-Hofs sollen langfristige Verträge bekommen
Der Zoff geht auf die Zielgerade! Im Streit um den alteingesessenen Werkshof in der Bernstorffstraße 117 haben sich die Eigentümer jetzt bewegt. Sie bieten den Mietern langfristige Verträge und ein Vorkaufsrecht an.
Hintergrund: Seit Monaten geht im Altonaer KünstlerHof „La Bernie“die Angst um. Vor mehr als einem Jahr hatten Investoren die Immobilie gekauft, eine Gentrifizierung des Stadtteils steht seitdem im Raum.
Die Mieter, etwa der Künstler Rocko Schamoni und die HipHopper Fettes Brot, starteten daraufhin eine SammelAktion für den möglichen Rückkauf, bekamen sieben Millionen Euro zusammen (MOPO berichtete). Doch die Eigentümer wollen nicht verkaufen. Gibt’s dennoch ein
Happy End?
In einer Mitteilung der Eigentümer heißt es, dass man den Werkshof für 25 Jahre an die Mietergemeinschaft vermieten wolle. „Eine langfristige Mietvereinbarung hatten die Mieter als Alternative zu dem von ihnen favorisierten Kauf des Grundstücks vorgeschlagen“, heißt es darin. Die künftige Durchschnittsmiete für die genutzten Räume soll gestreckt über drei Jahre auf 7,47 Euro pro Quadratmeter erhöht werden – dann bis zum elften Jahr unverändert bleiben. Danach soll eine jährliche Anpassung an die Inflationsrate erfolgen. Außerdem wollen die Eigentümer den Mietern ein Vorkaufsrecht einräumen. „Danach hätten diese den ersten Zugriff, sollten sich die Vermieter während der Vertragslaufzeit irgendwann doch zu einem Verkauf entschließen“, heißt es. Die Mietergemeinschaft bleibt skeptisch: Sie will das Angebot prüfen, aber weiter lieber kaufen. Mitte November gibt es einen klärenden „Runden Tisch“.