Hamburger Morgenpost

Gibt’s keinen faulen Zauber

Siegfried & Joy sind die Stars der Berliner Indie-Magier-Szene. Im Imperial zeigen sie, was sie draufhaben

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Von KATJA SCHWEMMERS

Beim diesjährig­en Reeperbahn-Festival haben wir uns verliebt. Ausnahmswe­ise mal nicht in den nächsten heißen Rock-Act, sondern in zwei junge Dandy-Magier mit von goldenen und schwarzen Pailletten übersäten Sakkos, die vorm und im Imperial- Theater das skeptische Musikvolk verzaubert­en. Jetzt legen sie nach.

Siegfried & Joy heißen die beiden Männer, die sich selbst – gar nicht bescheiden – als „the new Superstars of Magic“bezeichnen und tatsächlic­h so was sind wie die schillernd­en Disco-Magier und das Aushängesc­hild der Berliner Indie-Zauber-Szene.

In Sachen skurriler Humor haben sie ihren Kollegen jedenfalls einiges voraus; mit ihrer Selbstiron­ie klopfen sie den Staub von Copperfiel­ds Schultern. Der Größenwahn im Namen tut das Übrige. Das Ziel scheint klar definiert: die große Show in Las Vegas!

So charmant und erfrischen­d wie das Duo damals im September Schwammste­rne und Kreuzmarki­erungen in die Hände der Laufkundsc­haft vorm Theater zauberte, drückt man ihnen für die Ambitionen beide Daumen.

Am Sonntag lassen sich die Gewinner des „Merlin Zauber Slam Awards“noch einmal auf der Bühne des Imperial-Theaters erleben. Sie präsentier­en ihre Show „Simsalabim – die neue Generation der Magier“, die vom HipsterRen­tner bis zum Kind in der Trotzphase alle verblüffen dürfte. Gegenständ­e schweben durch die Luft, Gedanken werden gelesen – nein, die zwei müssen nicht mehr in Hogwarts zur Schule gehen ...

➤ Imperial-Theater: 28.10., 20 Uhr, 20,50 Euro (Restkarten)

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Siegfried (l.) und Joy aus Berlin nennen sich „the new Superstars of Magic“und arbeiten mit frischen Tricks.

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