OP-Drama kostete sie die Hollywood-Rolle
Katy Karrenbauer musste unters Messer. Spätes Happy End
Eigentlich hätte Katy Karrenbauer (55) die Gage aus Hollywood gut gebrauchen können. Doch die Schauspielerin, die als „Walter“in der Knast-Reihe „Hinter Gittern – der Frauenknast“bekannt wurde, ließ die Chance aufs Serien-Comeback sausen. Sie entschied sich, ihrer Mutter nach einer OP zur Seite zu stehen. Und auch sie selbst musste sich unters Messer legen – mit weitreichenden Folgen ...
Sie war der deutsche Serienstar in den 90ern und 2000ern: feierte mit der RTL-Serie „Hinter Gittern“riesige Erfolge. Doch dann kam 2009 die Insolvenz: 1,5 Millionen Euro hatte die Schauspielerin durch Immobiliengeschäfte verloren – sich danach aber aus eigener Kraft wieder herausgearbeitet.
Und jetzt das: Mehr als zwölf Jahre nach der letzten Folge sollte sie wieder für eine Knast-Serie angeheuert werden – was für eine Ehre! Der Streaming-Dienst Netflix wollte, dass Karrenbauer im neuen Werbespot der Gefängnis-Kultserie „Orange Is the New Black“mitspielt – eine eigene Rolle nicht ausgeschlossen (MOPO berichtete). „Trotzdem musste ich das US-Angebot ablehnen. Meine Mutter hatte einen Tag vor dem geplanten Drehtermin eine schwere Herz-OP und ich hatte versprochen, bei ihr zu bleiben“, so Karrenbauer zu „Bunte“. „Sie ist 83 und hat schon einen Herzschrittmacher. Aber sie hat alles gut überstanden.“
Dann der nächste Schock: Karrenbauer selbst musste operiert werden. Sie bekam schlecht Luft, hatte Halsschmerzen. Zwei Ödeme erschwerten das Luftholen. Eine OP war nötig. Dabei ging jedoch etwas schief. Die Narkose-Ärztin habe ihre Stimmbänder verletzt: „Als ich aufwachte, wusste ich nicht, ob ich je wieder sprechen kann.“Folge: Sie musste sechs Wochen schweigen.
Als sei das nicht schon schlimm genug, verletzte sich die 55-Jährige auch noch bei einem Unfall am Sprunggelenk – noch mal vier Monate Schonzeit. Etwas Gutes zieht Karrenbauer dennoch aus der Zeit: „Es war eine harte Prüfung, aber ich habe eine Menge gelernt. Geduld zum Beispiel.“
Am Ende gab’s das Happy End: Netflix verschob den Dreh, „Walter“konnte mitspielen und der Spot knackte im Netz prompt die Millionenmarke. Karrenbauers Comeback dürfte damit ja nichts mehr im Weg stehen.