Hamburger Morgenpost

Halloween: Seit 2000 Jahren feiern Menschen das Gruseln

Wie aus einem Brauch ein Fest wurde, das heute weltweit für Spaß sorgt

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Die einen wühlen sich jetzt wieder durch Kostümläde­n, während die anderen Tür und Tor vernageln – Halloween steht bevor. Von vielen wird der Brauch als amerikanis­che Spinnerei abgetan, so mancher Gläubige zittert um den Reformatio­nstag, doch wieder andere

DUBLIN/WASHINGTON -

können nicht genug kriegen vom Kürbisschn­itzen. Wie ist der Brauch überhaupt entstanden?

Viele glauben, Halloween komme aus den USA – doch das stimmt nicht. Michelle Dunne, Historiker­in an der Dublin City University in Irland: „Halloween war eines der vier wichtigste­n keltischen Feste.“Seine Anfänge hatte der Brauch vor mehr als 2000 Jahren, markierte den Beginn des Winters am 1. November. Damals glaubte man, dass am Vorabend des Fests Geister auf der Erde wandelten, weil die Grenze zum Totenreich in dieser Nacht verschwamm. „Abends zündete man ein Feuer an, stellte Essen für die Vorfahren bereit, falls diese zurückkomm­en sollten“, so Dunne.

Bis heute wird Halloween deswegen am 31. Oktober gefeiert. Der Name entwickelt­e sich aus der Bezeichnun­g für den Abend vor Allerheili­gen: All Hallows’ Eve. Irische Einwandere­r brachten den Brauch Ende des 19. Jahrhunder­ts in die USA – später wurde er zurückexpo­rtiert nach Europa.

Gefeiert wird heute fast überall. Doch die größte Halloween-Party Europas steigt seit mehr als 30 Jahren in der nordirisch­en Stadt Derry. Elizabeth Cunningham or-

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Gespenstis­ch: Vor allem für Kinder ist Halloween ein großer Spaß.

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