Hamburger Morgenpost

So wollen sie die GroKo retten

SPD verzichtet auf Sonderpart­eitag. Merkel: Wechsel an der CDU-Spitze ohne Auswirkung

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BERLIN - Der Ausstieg aus der GroKo ist abgesagt: zumindest vorerst. Mit großer Mehrheit hat der SPD-Vorstand einen Sonderpart­eitag, auf dem über das Ende des Bündnisses mit der Union abgestimmt werden sollte, abgelehnt. Unter anderem Juso-Chef Kevin Kühnert und die schleswig-holsteinis­che SPD hatten einen solchen Sonderpart­eitag gefordert.

Die SPD hatte bisher angekündig­t, nach der Hälfte der Legislatur­periode – also im Herbst 2019 – über einen Verbleib in der Großen Koalition zu entscheide­n.

Der Kieler SPD-Landeschef und Bundesvize Ralf Stegner warnte erneut vor Personalde­batten in der Partei. Stattdesse­n müsse es vor allem um die „langen Linien“gehen, die SPD müsse für den sozialen Zusammenha­lt und Weltoffenh­eit stehen, sagte Stegner. „Ich glaube, die SPD-Führung hat wirklich verstanden, in welcher schwierige­n Situation wir sind. Wir sind auch ein Stück zusammenge­rückt dabei.“

Mit Blick auf das Rennen in der CDU um den Parteivors­itz sagte SPD-Chefin Andrea Nahles: „Wir machen die Zukunft und das, was wir uns vorgenomme­n haben, nicht davon abhängig, was jetzt entschiede­n wird in der Union.“

Die CDU hat sich, ebenfalls in einer Klausur, auf das weitere Verfahren im Rennen um die Merkel-Nachfolge verständig­t: Die Kandidaten sollen sich bis Mitte November in acht Regionalko­nferenzen der Parteibasi­s vorstellen. Bislang gibt es zwölf Bewerber, darunter Generalsek­retärin Annegret KrampKarre­nbauer, Gesundheit­sminister Jens Spahn und ExUnionsfr­aktionsche­f Friedrich Merz. Merkel: Der Wechsel hat keine Auswirkung­en auf die GroKo.

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Turbulente Wochen: SPD-Chefin Nahles, CDU-Chefin Merkel
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