Hamburger Morgenpost

HSV und St. Pauli beglücken ihre Fans – eine Liga tiefer gibt es ein neues Stimmungsh­och

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Alles Hamburg, oder was?! Der HSV und der FC St. Pauli grüßen von Platz eins und zwei der Zweiten Liga. Wo Norden ist, ist oben.

Die Tabellensp­itze ist wohl der einzige Ort, an dem die beiden Vereine damit leben können, ganz nah beieinande­r zu sein. Für Hamburg ist die Konstellat­ion eine schöne Momentaufn­ahme.

„Auch wenn die Rivalität sehr groß ist: Für die Stadt ist es sehr schön, dass beide Mannschaft­en so eine klasse Saison spielen“, sagt Pierre-Michel Lasogga, gefeierter Torschütze beim 1:0 im Topspiel gegen Köln. „Trotzdem ist es wichtig, dass wir immer vor St. Pauli stehen.“Kurios: Auch in der Fairplay-Tabelle ist der HSV Erster und St. Pauli Zweiter.

Die Kiezkicker hatten mit ihrem Sieg in Bielefeld am Sonntag für 31 Stunden die Tabellenfü­hrung übernommen. „Oben ist schön, oben macht Spaß!“, freut sich Trainer Markus Kauczinski über den braun-weißen Höhenf ug.

Keine Frage: Der HSV und seine Fans wären viel lieber in Liga eins, aber es gilt, aus der Not eine Tugend zu machen. Und der reine Spaßfaktor ist nach Jahren des für alle zermürbend­en Existenzka­mpfes, der vielen Negativerl­ebnisse und Stimmungsk­iller derzeit deutlich höher. Das zeigten die Ovationen nach dem Sieg gegen Köln, die die Spieler sichtlich genossen. Aufstiegsl­ust.

„Erster und Zweiter in der Tabelle. Ich weiß gar nicht, ob es das schon jemals gegeben hat“, sagt HSV-Sportvorst­and Ralf Becker. „Von mir aus kann es auch am Ende der Saison so bleiben.“St.Pauli wäre sicherlich einverstan­den – wenn auch nicht zu hundert Prozent mit der Reihenfolg­e...

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