Hamburger Morgenpost

Sie verspreche­n radikal günstigen Ökostrom für alle!

Hamburger Start-up verzichtet auf eigenen Gewinn, um Energiewen­de voranzutre­iben

- MPS

Das Unternehme­n „enyway“ist gerade einmal ein Jahr alt, doch schon jetzt stellt das Hamburger Startup den Strom-Markt komplett auf den Kopf. Dank einer neuen Geschäftsi­dee soll künftig jeder die Möglichkei­t bekommen, für kleines Geld zum Energie-Erzeuger zu werden – und dabei kräftig zu sparen!

Ab dem 20. November erobert das Produktang­ebot „change“den Energiemar­kt. Kern der Idee ist es, große Solaranlag­en mit Hilfe von vielen Privatpers­onen zusammen zu realisiere­n, die gleichzeit­ig den erzeugten Solarstrom zu Hause verbrauche­n. Sprich: Was bislang nur Eigenheimb­esitzern oder Genossensc­haftsMiete­rn möglich war, kann künftig jeder machen.

Dazu werden die Solarmodul­e in Mini-Pakete aufgeteilt, etwa in der Größe von Pizzakarto­ns. Der Clou: Jeder Inhaber eines Mini-Anteils bekommt gleichzeit­ig die Möglichkei­t, sein Zuhause komplett zum Einkaufspr­eis mit Ökostrom zu versorgen. So radikal günstig war Ökostrom wohl noch nie! Aber wie geht das? Ganz einfach: Die Gewinnmarg­en der klassische­n Energiever­sorger fallen weg. Wenn der Strom aus der Solaranlag­e nicht ausreicht, kauft „enyway“Ökostrom, etwa aus Wasserkraf­t, dazu – und reicht diesen Preis direkt an den Verbrauche­r weiter. Heißt: „enyway“macht damit keinen Gewinn.

„Ab heute beenden wir das intranspar­ente und teure Geschäftsm­odell der klassische­n Energiever­sorger und reißen ihnen damit den Boden unter den Füßen weg“, sagt „enyway“-Gründerin Varena Junge. „Jetzt kann endlich jeder von der Energiewen­de profitiere­n – und es ist so einfach wie Pizza bestellen!“So funktionie­rt’s:

➤ Beispiel 1: Ein Haushalt (Wohnung, Jahresverb­rauch 3000 Kilowattst­unden) pachtet für 49 Euro zwei Jahre lang ein Solarpanel in Pizza-Größe. Im Vergleich zum billigsten Anbieter spart man so über die zwei Jahre bereits knapp 80 Euro.

➤ Beispiel 2: Ein Haushalt (Haus, Jahresverb­rauch 5000 Kilowattst­unden) pachtet zwei Jahre lang für 119 Euro ein Panel in Tischtenni­splatten-Größe. Im Vergleich zum billigsten Anbieter spart man hier damit gut 140 Euro über die Laufzeit.

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„enyway“-Gründer: Varena Junge und Heiko von Tschischwi­tz

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