Hamburger Morgenpost

Das XXLProblem

Den Handballer­n droht in der Arena im Volkspark ein Minusgesch­Lft

- NILS WEBER n.weber@mopo.de

Hamburgs Handballer stehen vor einer großen Herausford­erung – in mehrfacher Hinsicht. Der Zweitliga-Aufsteiger hat am kommenden Wochenende zwei Spiele innerhalb von 45 Stunden vor der Brust und kämpft vor eigenem Publikum nicht nur um Punkte, sondern auch gegen Miese.

Die Brust ist breit nach zuletzt drei Siegen. Diese Serie will der HSVH morgen in Emsdetten ausbauen (19.30 Uhr). Am Sonntag empfangen die Hamburger dann die HSG Nordhorn-Lingen – nicht in der angestammt­en Alsterdorf­er Sporthalle, sondern in der Barclaycar­d Arena (15 Uhr). Anders als beim mittlerwei­le schon traditione­llen Weihnachts­spiel in der großen Arena im Volkspark, das als Riesen-Event bei Spielern, Verantwort­lichen und Fans für kollektive Vorfreude sorgt, ist das Gastspiel am Sonntag ein Problem für den Verein. Der HSVH spielt diesmal wider Willen auf der großen Bühne.

„Dieses Spiel ist eine große Herausford­erung für uns“, sagt Geschäftsf­ührer Sebastian Frecke im Gespräch mit der MOPO. „Das war nicht unser Wunsch und ist auch nicht optimal. Wir wurden quasi gezwungen, auszuweich­en.“Weil die Halle in Alsterdorf an diesem Wochenende nicht für ein Spiel frei ist und Nordhorn den Termin nicht wechseln wollte, weicht der HSVH in der größten Halle der Stadt aus.

Es ist ein XXL-Problem – vor allem finanziell. Bislang sind 3300 Karten für die Partie verkauft, was für Zweitligav­erhältniss­e zwar wieder einmal eine Topkulisse bedeutet, aber angesichts der hohen Arena-Miete noch ein Minusgesch­äft wäre. „Wir brauchen 3600 bis 3700 Zuschauer, um keine Verluste zu machen“, rechnet Frecke vor. Er hofft, dass diese Zahl bis Sonntag erreicht wird. Aber selbst dann ginge dem Klub eine „knapp fünfstelli­ge Summe“durch die Lappen, die ein Spiel vor dieser Kulisse in Alsterdorf in die Kassen gespült hätte. „Das ist für einen Zweitligis­ten viel Geld.“

Für das diesjährig­e Weihnachts­spiel gegen TuSEM Essen am 23. Dezember sind übrigens schon jetzt knapp 4000 Karten verkauft.

Dieses Spiel ist eine große Herausford­erung für uns. Das war nicht unser Wunsch. Sebastian Frecke

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So sah die Arena beim Spiel an Weihnachte­n 2017 gegen Fredenbeck aus: 9964 Zuschauer, Drittliga-Rekord!
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