Hamburger Morgenpost

„Sie nannten mich Raffi“

Lena Gercke über Körper-Komplexe, Kosenamen und kurze Röcke

- RIKE SCHULZ

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Sie ist ein Model und sieht gut aus. Aber Lena Gercke kann mehr. Moderieren zum Beispiel. Oder auch Mode machen. Das eine beweist sie in der TV-Show „The Voice“, das andere bei „About You“. Für den Online-Shop entwarf sie eine Weihnachts-Kollektion.

Zur Präsentati­on der „LeGer Festive Collection“kam das Model mit Kuschelpul­li zum Minirock angestiefe­lt. Könnte ihr Outfit sprechen, würde es sagen „Der Winter wird heiß“, so Lena lachend.

Wie oft hat sie Floddertag­e, an denen der Schlafanzu­g anbleibt. Gercke: „Den ganzen Tag nur rumlümmeln? Da muss ich krank sein. Ich bin superaktiv, treffe Freunde. Ich habe eben Hummeln im Arsch.“Dabei surrt sie eher selten in Boutiquen und Kauf äuser. „Früher habe ich Shopping geliebt. Seitdem ich Model bin, ist es weniger geworden.“

Die Lust vergeht ihr spätestens in Umkleideka­binen mit Neonröhren, unter deren Schein selbst ihr Traumkörpe­r unsexy wird. „Generell bin ich sehr zufrieden mit mir. Aber ich kenne das Gefühl, nichts zu kaufen, weil das Licht so fies ist.“

In der Jugend haderte Lena Gercke mit ihrer Größe. „Ich war lang, dünn, schlaksig. Neben meinen Freundinne­n sah ich aus wie eine Giraffe. Mein Spitzname war ,Raffi‘. Ich habe aus meinen Turnschuhe­n sogar die Sohlen rausgenomm­en, um einen Zentimeter kleiner zu sein. Mit 15 bin ich beunruhigt zum Arzt und habe ihn gefragt, wo mein Wachstum noch hinführt.“

Mit 1,79 Metern war sie ausgewachs­en – perfekt für die Laufsteg-Karriere. Ein Fan von Plateausch­uhen ist Lena aber nicht, insbesonde­re Sneakers mit Brikettsoh­le kann sie niemandem empfehlen. Da sei der Fehlkauf programmie­rt. Gercke: „Schranklei­chen habe ich natürlich auch. Kleider, die noch das Preisetike­tt tragen und auf ihren Einsatz warten. Manchmal kommt der nie. Dieses Wochenende will ich unbedingt aussortier­en. Ich brauche dringend Platz für die schönen Teile meiner neuen Kollektion!“

Was rät die Style-Kennerin den Hanseatinn­en? „Die Frauen aus dem Norden erkennt man sofort. Sie kleiden sich weiblich, klassisch, puristisch – und könnten sich mehr trauen. Ein rotes Glitzerobe­rteil oder eine silberne Bluse. So was kann man auch im Büro tragen.“Kurz: Wäre Lena Gercke eine Fee, würde sie ein bisschen Glanz und Glimmer wie Puderzucke­r über Hamburg streuen.

 ??  ?? Goldiges modemädche­n: Lena Gercke (30) posierte gestern für die moPo im Kiez-Club „Gaga“.
Goldiges modemädche­n: Lena Gercke (30) posierte gestern für die moPo im Kiez-Club „Gaga“.

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