„Man hat mir Kinder und Ehre genommen“
Erol Sander will nach Rosenkrieg nach vorne blicken
Jahrelang war er einer der größten Frauen-Helden der TV-Republik, brach mit seiner „Mordkommission Istanbul“bis zuletzt Quotenrekorde. Dann „schlug“er sich mit Gewaltvorwürfen seiner Ex herum, gegen die er sich wehrte. Heute wird Erol Sander 50. Doch für einen feierlichen Rückblick bleibt ihm keine Zeit, sagt er …
Der Mann, der als in Istanbul geboren wurde und inzwischen in München heimisch ist, sieht den runden Geburtstag locker. „Wenn man nicht älter werden will, muss man früher sterben“, erklärte er im Interview. „Da bevorzuge ich es, älter zu werden. 50 ist absolut in Ordnung, ich habe kein Problem damit. Wenn’s nach mir geht, bin ich gerade erst bei der Hälfte. Ich bin dankbar, dass ich gesund bin.“
Dementsprechend plant er heute auch keine große Feier. „Ich bin unterwegs. An meinem Geburtstag spiele ich in Gütersloh.“
Denn zurzeit tourt Sander als Inspektor Dermot Craddock in „Ein Fall für Miss Marple“quer durch Deutschland über die Theater-Bühnen. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben, erklärt er. „Eine große Feier wird auf jeden Fall nachgeholt.“
Es könnte auch daran liegen, dass ihm lange nicht nach Feiern zumute war – auch wenn es inzwischen etwas ruhiger um den Rosenkrieg mit seiner Ex geworden ist, unter dem auch die Kinder Marlon (12) und Elyas (9) litten.
Denn rund um die Trennung warf das jahrelang als Traumpaar geltende Duo sich gegenseitig unglaublich klingende Vorwürfe an den Kopf, um die sich zuletzt vor allem die Anwälte kümmerten. Die Scheidung läuft.
Und Sander sagte dazu nur so viel: „Ich habe meine Frau nicht geschlagen oder die Hand gegen sie erhoben. Auch die angebliche Ohrfeige, die ich ihr im Jahr 2011 gegeben haben soll, ist unwahr. So steht es auch in den Krankenhausunterlagen von damals.“
Sein trauriges Fazit: „Man hat mich ohne Beweise als brutalen Schläger hingestellt. Man hat mir meine Kinder genommen, den größten Teil meines Besitzes, meine Ehre und verschiedene berufliche Aufträge.“
Und jetzt? „Ich konzentriere mich voll auf unsere Film- und Theaterprojekte, die ich gerade mache“, betont er. Die ARD ließ ihn trotz der unangenehmen Schlagzeilen nicht fallen, zwei weitere „Mordkommission Istanbul“-Filme wurden (wegen der politisch schwierigen Lage in der Türkei) in Thailand abgedreht.