Hamburger Morgenpost

Mehr Biss, bitte!

Zweitliga-Aufsteiger schiebt nach zwei Niederlage­n Frust. Trainer Jansen übt Selbstkrit­ik

- NILS WEBER n.weber@mopo.de

Viel vorgenomme­n, wenig umgesetzt, keine Punkte geholt. Hamburgs Handballer schieben nach der bitteren Heimnieder­lage und der schwächste­n Saisonleis­tung vor eigenem Publikum gegen Nordhorn Frust. Mal wieder Thema: Die Einstellun­g.

Die Nacht nach dem 26:30 sei schlecht gewesen, sagt Torsten Jansen. „Dieses Spiel hat mich nicht kaltgelass­en“bekennt der 41-jä rige Coach. D Niederlage g gen ersatzg schwächte

Gäste war die zweite innerhalb von 45 Stunden, und während das 29:30 in Emsdetten unglücklic­h gewesen war, war die Niederlage gegen Nordhorn absolut verdient. Der HSVH hatte schlecht gespielt. Überrasche­nd schlecht.

Was die Punkte angeht, ist der Aufsteiger nach wie vor voll im Soll, aber nach dem Nordhorn-Spiel herrscht im Team Unzufriede­nheit. „Alle müssen sich hinterfrag­en“, stellte Kapitän Lukas Ossenkopp klar, der die Einstellun­g kritisiert­e, von „zu wenig Gier“sprach und „wieder mehr Biss“forderte.

Ein wiederkehr­endes Thema. Die talentiert­e Mannschaft hat ein Mentalität­sproblem. Sie tut sich schwer, von Beginn an die nötige Aggressivi­tät an den Tag zu legen . Es mangelt oft an Emotionali­tät – auch auf der Reserveban­k. Mehr Härte, mehr Leidenscha­ft täte dem Team gut. mehr interne bung. An Spieldisli­n und Cleness fehlte es ebenfalls gegen Nordhorn. „Wir haben uns in vielen Phasen nicht an den Plan gehalten“, urteilt Jansen, der auch eigene Fehler einräumt. „Ich nehme mich bei der Kritik nicht aus. Ich habe die eine oder andere Entscheidu­ng getroffen, die nicht richtig war.“So hätte er den früh mit zwei Zeitstrafe­n belasteten Ossenkopp Mitte der zweiten Halbzeit „noch mal bringen können oder müssen“. Auch eine Umstellung der Abwehr von 5:1 zurück auf 6:0 wäre möglicherw­eise richtig gewesen, räumt Jansen ein. „Ob das gefruchtet hätten, ist aber auch nicht sicher.“Sicher ist jedoch, dass Biss und Gier Zutaten sind, auf die kein Team verzichten kann – am wenigsten ein Aufsteiger.

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Leif Tissier und seine gitspieler bissen sich allzu oft an der Deckung der Nordhorner fest.
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