Bei Razzia: Polizist schießt sich ins Bein
Durchsuchungen nach Koks-Fund. Beamter in Klinik
Bei einer Razzia im Zusammenhang mit dem Fund von 1,1 Tonnen Kokain in der vergangenen Woche (MOPO berichtete) hat sich gestern Morgen ein Polizist in Lurup versehentlich selbst ins Bein geschossen. Es sei beim Betreten eines Gebäudes zu einer ungewollten Schussabgabe gekommen, bestätigte ein Polizeisprecher.
Vermutlich habe der 23 Jahre alte Beamte seine Pistole ins Holster stecken wollen, als sich der Schuss löste. Er habe eine Verletzung am Oberschenkel erlitten, die aber nicht lebensgefährlich sei. Der Polizist wurde in ein Krankenhaus gebracht. Gestern gab eine Polizeisprecherin Entwarnung. „Dem Kollegen geht es den Umständen entsprechend ganz gut.“
Bei dieser und weiteren Durchsuchungen im Stadtgebiet sei es am Morgen um den Kokainfund von vergangener Woche gegangen.
Die Polizei hatte am Donnerstag auf dem Gelände einer Spedition in Rothenburgsort einen Lastwagen mit 1,1 Tonnen Kokain sichergestellt, das mehrere Männer gerade ausluden. Angeforderte Spezialeinsatzkräfte nahmen sie und am Abend bei Razzien weitere Männer fest.
Unter den elf Tatverdächtigen, die seitdem in U-Haft sitzen, befindet sich auch Hells-Angels-Mann Martin P. (39). Er soll das MillionenGeschäft mit dem Koks aus dem brasilianischen Santos eingeleitet und mit einem Drogenring aus Osdorf zusammengearbeitet haben.