Auf den Straßen von Hamburg
da wieder raus“, dachte ich und überlegte, wo ich hingehen würde.
Ich musste nicht mehr auf die Straße. Erst konnte ich in der „Superbude“bleiben. Im April 2016 fand die Stiftung eine Wohnung für mich. Ich habe den Mietvertrag bekommen, die Stiftung zahlte mir die Miete.
Heute übernimmt mein Verlag die Wohnkosten. Auf der Straße war ich heute hier und morgen da. Lebte von der Hand in den Mund, war immer damit beschäftigt, Grundbedürfnisse zu befriedigen. Immer in Bewegung, doch es hat sich nichts geändert. Erst als ich meine Wohnung bekommen habe, begann die Veränderung und plötzlich kamen die Dinge in Bewegung.
Wir alle brauchen erst eine Wohnung und dann kann man seine Sachen regeln. Die Straße ist eine andere Welt, und man wird nie beide in Einklang bringen.
„Housing First“ist eine Chance. Es spart eine Menge Geld. Es ist günstiger als dieser große Hilfsapparat, der an vielen Stellen stottert. Dazu braucht es Wohnungen von privaten Vermietern. Die Wohnungsnot betrifft in Hamburg sehr viele Menschen.
Alternatives Wohnen sollte Platz finden bei allen Überlegungen. Mein Leben hat es komplett geändert. Ich bin mir sicher, ich wäre kein Einzelfall.
Manchmal stelle ich mir vor, wie ich auf der Titelseite der MOPO folgende Überschrift lese: „Kein Mensch ist obdachlos in Hamburg“. Das würde mich wirklich glücklich machen. Genau das traue ich unserer Stadt zu.