Was wird aus den „Oldies“?
So plant Löw künftig mit seinen Weltmeistern: Nur Neuer und Kroos sind immer noch gesetzt
Er hatte so einiges im Sinn, nur nach Feiern war Thomas Müller nicht zumute. Symbolisch für den Umbruch im DFB-Team war der 29-Jährige erst nach 73 Minuten ins Spiel gekommen, für Serge Gnabry, den Mann, der ihm bei Bayern und der Nationalelf gerade den Rang abläuft. Und die Frage
ll i h i l h Wi Q Boateng (30), Mats Hummels (wird im Dezember 30), Toni Kroos (28) und eben Müller. Fünf Weltmeister von 2014, fünf LöwVerbündete. Gesetzt sind bis auf weiteres wohl nur noch zwei: Neuer, der in Löws Gunst immer noch deutlich vor Barcelonas Marc-André ter Stegen platziert ist, und der vierfache Champions-League-Sieger Kroos, an dem in den Planspielen des Bundestrainers ebenso kein Weg vorbei führt. Hummels und der diesmal fehlende Boateng (feilt in München an seiner Fitness) aber könnten sich künftig um nur noch einen freien Platz duellieren – weil Niklas Süle als die Zukunft im Abwehrbereich gilt und dies durch gute Leistungen untermauert.
Und Müller? Der backt von sich aus schon mal kleinere Brötchen. Am Montag gegen Holland steht er vor seinem 100. Länderspiel und wäre damit der 15. Deutsche, der diese Marke knackt. Eigentlich ja eine feine Sache. Für Müller aber spielt all das keine Rolle, er hat andere Sorgen. „Natürlich ist das eine große Zahl, aber es interessiert vielleicht eher mal im Nachgang“, ließ er nach dem Russland-Spiel wissen. „Ich schaue da jetzt nicht so drauf sondern konzentriere mich auf den Fußball.“
Der Wind hat sich gedreht.