Zverev: Ein Hamburger im Tennis-Olymp
Eindrucksvoller Sieg im W5-Finale
Ein zarter Kuss auf den Silberpott und eine KonfettiDusche: Alexander Zverev hat im ATP-Finale in London sensationell gegen den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic mit 6:4 und 6:3 gewonnen und ist damit erst der dritte Deutsche, der sich diesen Titel sichern konnte.
„Ich kann nicht beschreiben, was ich fühle“, sagte Zverev nach dem Triumph und fügte ehrfürchtig, aber mit einem Schmunzeln Richtung Djokovic hinzu: „Du kannst jedes Spiel gewinnen, das du willst. Ich bin dir sehr dankbar, dass du es heute nicht getan hast.“
Dabei musste Zverev gar nicht bescheiden sein. Der Hamburger Jung bezwang in überragender Manier den zurzeit besten Spieler der Welt, begann von Anfang an druckvoll und schlug den Serben mit beachtlichem Grundlinien-Tennis. Nach 39 Minuten nutzte er seinen zweiten Satzball zum 6:4 – der erste Satzverlust für Djokovic im ganzen Turnier! Nach kurzem Straucheln im zweiten Satz berappelte sich Zverev wieder und schaffte mit viel Kraft ein weiteres Break. Nach 1:20 Stunden war dann alles vorbei – und Zverev siegreich.
„Djoker“Djokovic zollte ihm gebührenden Respekt: „Du hast so viel besser gespielt als noch im Gruppenspiel. Du hast eine unglaubliche Karriere vor dir.“
Zverev ist nach Michael Stich (1993) und zuletzt Boris Becker (1995) erst der dritte deutsche ATP-Sieger.