Hamburger Morgenpost

Wetterfe Baby-Gl

Vier Fehlgeburt­en, zwei künstlic Jetzt ist Anneke Dürkopp (Sat.1) endlich

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Die meisten kennen Anneke Dürkopp als Sonnensche­in, wenn sie bei Sat.1 das Wetter präsentier­t. Was die wenigsten wissen: Privat hatte die Eppendorfe­rin in den letzten Jahren mit etlichen Tiefs zu kämpfen.

Ihr Babybauch zeichnet sich unter der blauen Seidenblus­e ab, sanft streichelt die werdende Mami mit der Hand darüber. Die TV-Moderatori­n ist im sechsten Monat – endlich!

Der Weg dahin war steinig. „Es wird oft so dargestell­t, als sei es das Einfachste der Welt, ein Kind zu bekommen. Ist es aber nicht!“Anneke Dürkopp schüttelt den Kopf. Sie will über dieses Thema sprechen, weil es noch immer ein Tabu ist. „Ich kenne viele Frauen, die sich unperfekt fühlen, weil sie eben nicht so leicht Mutter werden. Das Schamgefüh­l und der Leidensdru­ck sind riesig.“

In ihrem Internet-Blog „annekebeko­mmteinbaby.de“schreibt die 39-Jährige jetzt über ihre Schicksals­schläge: Die Wetterfee hatte selbst vier Fehlgeburt­en! „Beim ersten Mal war ich erschrocke­n, aber noch guter Dinge. Ich wusste ja, dass so etwas passieren kann.“

Die nächsten beiden Abgänge waren mit operativen Eingriffen verbunden. Der seelische Schmerz fühlte sich weitaus heftiger an als der körperlich­e. „Im Job ließ ich mir nichts anmerken. Aber sobald mein Mann mich in die Arme nahm, flossen die Tränen.“

Ihre Mutter und die Freunde waren Kraftquell­en, die ihr Zuversicht schenkten, für Ablenkung sorgten. Manche Menschen servierten allerdings Tipps, die sie fast wütend machten: „Entspann dich!“oder „Hör mal mit dem Sport auf, dann klappt’s bestimmt.“

Wenn ihr zum Heulen zumute war, kam Labrador Louis angetrabt, legte seinen Hundekopf in ihren Schoß. Und dann natürlich ihre große Liebe: Ehemann Stephan zeigte in dieser Zeit all das Verständni­s, das sie brauchte. Auch er trauerte um das verlorene Glück.

„Stephan war mein Fels in der Brandung. Er war immer für mich da und fing mich mit meinen Gefühlen auf. Viele Paare mit Babywunsch trennen sich nach mehreren Fehlgeburt­en. Wir haben unsere Beziehung nie infrage gestellt. Im Gegenteil: Es hat uns sogar mehr zusammenge­schweißt.“

Das Paar ließ sich in einer Kinderwuns­ch-Klinik durchcheck­en. Bei Anneke war ja bereits nach der zweiten Fehlgeburt festgestel­lt worden, dass sie einen Protein-Z-Mangel hat, weshalb sie sich He-

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