Razzia gegen G20-Randalierer
Polizei schlägt in sechs Stadtteilen zu. Verdächtige sollen Einsatzkräfte attackiert haben
Die Polizei hat gestern Morgen sechs Wohnungen von mutmaßlichen G20Randalierern gefilzt. Sie sollen während der Ausschreitungen Flaschen, Steine, Holzlatten und ein Fahrrad auf Einsatzkräfte geworfen haben.
Es war noch dunkel, als die Beamten zuschlugen: Gegen 6 Uhr früh stürmten Einsatzkräfte der Polizei sechs Wohnungen in Hamburg und dem Umland. Die mutmaßlichen Krawallmacher sind zwischen 19 und 30 Jahre alt und wohnen in Alsterdorf, Altona, Bergedorf, Othmarschen, St. Georg und Lüneburg.
Sie sollen während der Ausschreitungen rund um den G20-Gipfel vergangenes Jahr an diversen Straftaten beteiligt gewesen sein: Unter anderem wird ihnen vorgeworfen, die eingesetzten Polizisten mit diversen Gegenständen, darunter ein Fahrrad, attackiert zu haben. Außerdem sollen sie an der Plünderung eines Supermarkts beteiligt gewesen sein.
Auf die Spur gekommen waren die Ermittler ihnen nach monatelangen Recherchen. So wurde Bildund Videomaterial ausgewertet und öffentlich nach den Verdächtigen gefahndet. Jetzt der Zugriff: Die Polizei durchsuchte alle sechs Wohnungen und stellte dabei nach eigenen Angaben diverse Beweismittel sicher. Zudem wurde in zwei Objekten Rauschgift gefunden.
Die Tatverdächtigen müssen sich nun wegen schweren Landfriedensbruchs, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, tätlicher Angriffe auf Vollstreckungsbeamte und Körperverletzungsdelikten verantworten.