Hamburger Morgenpost

Türme bauen auf Juwel Justus (17)

Bescheiden ehrgeizig: Hollatz will mit Towers aufsteigen. Heute gegen Trier

- DANIEL GÖZÜBÜYÜK daniel.goe@mopo.de

Schaut man sich den Körper von Justus Hollatz an, so erkennt man einen stattliche­n Mann; 1,91 Meter groß, breite Schultern, durchtrain­iert. Blickt man ihm aber in die Augen, dann sieht man, dass er eigentlich noch ein Knabe ist. Zarte 17 Jahre ist er erst alt – aber schon jetzt Schlüssels­pieler bei den Zweitliga-Basketball­ern der Towers. Sein Ziel:

„Der Aufstieg!“

Ziemlich ehrgeizig und direkt, dieser Junge mit den stahlblaue­n Augen aus dem Süden Hamburgs. In Langenbek geboren und aufgewachs­en kommt er schon früh in (Ball-)Kontakt mit der zumeist orange-farbenen Lederpille.

„Mein Vater war Jugendtrai­ner in Gießen und spielte sogar selber“, sagt Hollatz im MOPO-Gespräch. Als er dann mit sieben Jahren von seinen zwei Brüdern zur Basketball AG in seiner Marmstorfe­r Grundschul­e geschleppt wurde, war es endgültig um ihn geschehen. „Von da an hieß es nur: Basketball, Basketball, Basketball. Wir hatten einen Korb zu Hause hängen, auf den wir Tag und Nacht zockten.“ Mit neun Jahren ging er zu den Hittfeld Sharks, erzielte in der Jugendbund­esliga (JBBL) als Teamleader starke 20 Punkte im Schnitt. Dadurch empfahl er sich sogar für das Juniorenna­tionalteam, später wechselte er zu den Piraten, dem Nachwuchst­eam der Towers. Bei Kooperatio­nspartner SC Rist Wedel sammelte er bereits früh Erfahrung im Herrenbere­ich, ehe er seit dieser Saison fester Teil des Wilhelmsbu­rger Profikader­s ist. „Coach Taylor sagte mir vor der Saison ganz klar, dass ich spielen werde und er an mich glaubt. Ich versuche nun, sein Vertrauen mit guten Leistungen zurückzuza­hlen.“

Dies gelingt ihm – in beeindruck­ender Weise. Als nicht selten Jüngster auf dem Feld strahlt er große Ruhe aus, setzt seine Mitspieler als Point Guard gekonnt in Szene und hat auch keine Angst, selber zum Korb zu ziehen. „Tatsächlic­h bin ich aber immer sehr nervös, vor dem Spiel, aber auch währenddes­sen. Alle sind viel kräftiger, das ganze Spiel ist schneller.“Justus Hollatz, das bescheiden­e Towers-Juwel. Heute schon (19.30 Uhr, edel-optics.de-Arena) kann er sein Können erneut unter Beweis stellen. Dann geht’s im Topduell gegen den Dritten aus Trier. Ein Sieg muss her – damit der Traum vom Aufstieg weiter lebt.

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Baustein: Justus Hollatz (17) soll langfristi­g zum Erfolg der Towers beitragen.
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