Herrlich derber Kiez-Spaß
„Pompös“im Schmidts Tivoli: Akrobatik, Kabarett und nackte Haut
Das Tivoli geht dieses Jahr in die Luft: Ab morgen turnen beim Winterspektakel „Pompös“Akrobaten unter der Decke. Doch nicht nur deshalb dürfte so manchem Zuschauer der Atem stocken. Denn natürlich fehlt auch nicht eine gehörige Portion Erotik sowie jede Menge Schmidtscher Humor.
Einer der Höhepunkte dieser schillernden Kieznächte ist der Auftritt von Grummelgott Wolfgang Trepper, der in seinem Jahresrückblick respektlos gegen alles und jeden wettert. Vor seinem scharfzüngigen Urteil ist niemand sicher. Denn wie Trepper selbst sagt: „Nett, unverbindlich und lieb kann jeder – Pilawa, Kastelruther Spatzen, Ribéry. Aber ab und zu muss Tacheles geredet werden, oder nicht?“
Und obwohl er ein notorischer Nörgler ist, findet Trepper es dennoch gut, im Tivoli aufzutreten. „Ich mag ,Les Trois Pompadours‘, besonders beim Kostümwechsel“, sagt der Kabarettist und lächelt. „Und ich mag es, wenn sich die Zuschauer von Elke Winter angewidert wegdrehen. Aber im Ernst: Das Tivoli mit all seinen guten Geistern ist mein künstlerisches Zuhause.“
Außer dem MeisterGrummler sorgt das Comedy-Vater-Sohn-Duo „Die Buschs“für Lacher. Andreas und Bernd Busch versprechen: „Wir werden lachen, weinen und Bauchkrämpfe haben. Skurrile Musik-Comedy ohne Wort nennt man das.“Musikalisch führen, wie in den vergangenen Jahren, die (auf-)reizenden Damen „Les Trois Pompadours“– begleitet vom OriginalTivoli-Orchester – durchs Programm. Und diesmal bekommen sie männliche Gegenparts: Die „3 DCLS“legen eine Akrobatik-Tanznummer zum Pompadours-Gesang hin.
Ein hübsch-pompöser Blumenstrauß also, den Regisseur Nik Breidenbach (bekannt aus „Oh Alpenglühn“und „Tschüssikowski“) zur Winterzeit gebunden hat. Dass TravestieQueen Elke Winter den Abend in ihren knappen Glitzerfummeln und mit derben Sprüchen auf den stark geschminkten Lippen moderiert, ist da nur konsequent. Wer also dem düsteren Hamburger Winterwetter für ein paar kunterbunte Spaßstunden entf iehen will, sollte sich das Spektakel nicht entgehen lassen.
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