Kennzeichen für Fahrräder!
Das sagt die überzeugte Autofahrerin:
Für viele Radfahrer scheint der Verkehr ein rechtsfreier Raum zu sein. Oder besser gesagt: Sie selbst nehmen sich jedes Recht, fahren kreuz und quer, wie sie wollen. Denn im Zweifel sind die bösen Autofahrer schuld. Und am Ende wird geschimpft, gepöbelt, ausgespuckt.
Ein Beispiel? Gestern Abend tauchte eine dunkel gekleidete Gestalt in meinem Scheinwerferkegel auf: das Zweirad unbeleuchtet, null Reflektoren – und am Ende auch null Einsicht. Ich bremste natürlich sofort ab, fuhr im Schritttempo nebenher und rief höflich durchs geöffnete Autofenster: „Entschuldigung, man sieht Sie überhaupt nicht. So ohne Licht ...“
Ich dachte, der Typ sei entweder schwer suizidal oder hätte einfach nicht bemerkt, wie groß sein Risiko ist, tödlich auf einer Motorhaube zu enden. Die Reaktion? Der Mann spuckte einen Rotzbatzen gegen meine Beifahrertür und brüllte: „Halt die Fresse, Fotze!“Das sind Momente, in denen ich finde: Wer sich auf der Straße bewegt, muss für Fehlverhalten haftbar gemacht werden können. Kennzeichnungspflicht für Radfahrer? Unbedingt!
Um es deutlich zu sagen: Selbst wenn ich für Kennzeichen bin, fordere ich für ökologisch sinnvolle Fortbewegungsmittel keinesfalls eine Kfz-Steuer oder sonstige Pflichtversicherungen – außer der privaten Haftpflicht, die hoffentlich eh jeder hat. Nötig ist sie!
Zweirad-Freaks, die es lustig finden, nicht hinter- sondern nebeneinander zu fahren, würden vielleicht ihr Hirn in die Gänge setzen, wenn sie wüssten, dass sie nicht anonym unterwegs sind. Es geht nicht mal darum, ob man eine Anzeige erstatten könnte, sondern um das
Internet unW Verkehr teilSinn mit ofbar sein. Autofahrer, verantwortäufig tragen e Radler die delige Mofa mernschild. Warum gilt das nicht schon längst für Fahrräder? Zumal es immer mehr werden, die mit einem 250-Watt-Zusatzmotor zu MöchtegernRaketen werden... Immerhin, für die richtig schnellen S-Pedelecs gibt es die Pflicht zur in Blech geprägten Erkennungsnummer bereits.
Profitieren würden übrigens auch die Fußgänger. Denn die haben bekanntlich das gleiche Problem: Zweirad-Fans. Also zumindest die, die meinen, ihnen gehöre der Fußweg – und zwar ganz alleine. Kaum zählbar, wie oft ich fast umgenietet worden wäre. Selten sind es Kurierfahrer, immer häufiger dafür Asphalt-Sportler, die in Fußgängern allem Anschein nach bewegliche Hindernisse sehen, die man durch lautes Klingeln von der Strecke scheuchen muss.
Bin ich zu böse? Heult doch. Gegenwind ist mein Ansporn, weiter zu argumentieren! Klar, Leute, Radfahrer sind das schwächere Glied im Straßenverkehr. Und ja, ich kenne diese Situation aus eigener Erfahrung. Ist echt nicht witzig, mit dem Bike von einem Auto abgedrängt zu werden. Volle Kante Arschkarte. Kommt leider oft vor – und jedes Mal ist ein Mal zu viel! Die Narben an meinem Knie sind Zeugen eines Sturzes, der Verursacher dieselte einfach davon.
Ohne Frage: Beim Autofahrer müssen Rücksicht und Verantwortungsgefühl über das eigene Cockpit hinausgehen, alles andere ist grob fahrlässig. Rowdy-Radler, die ihre Arroganz auf den Sattel setzen und gern mal die komplette Straßenverkehrsordnung missachten, einhändig mit Mobiltelefon am Ohr vor einem herumeiern oder meinen, rote Ampeln mit Wadenschmalz nehmen zu können und somit andere in erhebliche Gefahr bringen, haben echt ein Rad ab. Vielleicht ist dieses Verhalten nur ein Aufmucken, vergleichbar mit trotzigen Teenagern, die ihre Größe zeigen wollen. Herzlichen Glückwunsch, mit einem Kennzeichen am Schutzblech bräuchten Pedalo-Gladiatoren dafür nicht mehr mit Verkehrsregeln zu brechen. Sie hätten endlich ihren Hauptgewinn: sichtbare Verantwortung.