40 Prozent mehr Nachwuchs-Lehrer
Senator erhöht die Zahl der Referendariats-Plätze
Physik, Mathe und Musik. In diesen Fächern suchen Hamburgs Schulen dringend Lehrer und können Stellen teils nicht besetzen. Daher werden seit Anfang des Jahres auch Pensionäre angeworben. Jetzt legt Bildungssenator Ties Rabe (SPD) nach: Die Zahl der Referendariatsplätze soll massiv steigen. Jedes Jahr würden dann 810 statt bisher 570 Referendare fertig.
Rabe hütet sich allerdings, das Wort Lehrermangel für Hamburg in den Mund zu nehmen, und sagt stattdessen: „Anders als viele andere Bundesländer haben wir zurzeit noch deutlich mehr Bewerber als Ausbildungsplätze.“Die Maßnahme sei quasi prophylaktisch.
Allerdings zeigen sich auch im Stellenportal der Bildungsbehörde schon Lücken: Aktuell suchen 115 Schulen nach Lehrern. Laut einer LinkenAnfrage sind derzeit etwa 180 Stellen unbesetzt.
Bisher bietet Hamburg den Lehramtsstudenten 855 Referendariatsplätze. Da die Ausbildung eineinhalb Jahre dauert, führt diese Ausbildungskapazität laut Behörde dazu, dass jedes Jahr rund zwei Drittel der Referendare (570) ihre Ausbildung beenden können. Die Zahl der Ausbildungsplätze soll jetzt in vier Halbjahresschritten von Februar 2019 bis August 2020 um 360 auf 1215 Referendariatsplätze angehoben werden. Dank der so erhöhten Ausbildungskapazität könnten dann künftig jedes Jahr 810 Referendare die Ausbildung beenden.
Laut Rabe wird die Besetzung der zusätzlichen Plätze kein Problem. Auf einen Platz bewerben sich im Schnitt drei Personen. Zum einen weil die Stadt so attraktiv sei, zum anderen weil Lehrkräfte hier zügig verbeamtet werden und gute Karriere-Chancen haben.
Noch haben wir in Hamburg deutlich mehr Bewerber als Ausbildungsplätze. Ties Rabe, Bildungssenator