„Ich würde ihm seine Freiheiten lassen“
Wie er als Trainer mit sich als Spieler umgehen würde, worum er kämpfen will und wer sein Herz erobert hat
Tribüne, Startelf, Auswechselbank: Cenk Sahin rotiert von A nach B nach C und zurück, der 24-Jährige kam erst auf sechs Einsätze, sämtlich ohne Tor und Vorlage. Aufgeben will St. Paulis Allzeit-Rekordtransfer aber auch im trüben Hamburger Herbst nicht, sondern vielmehr mit Rückendeckung seiner Herz-Dame um seine Zukunft auf dem Kiez kämpfen. Das verriet er im MOPO-Interview.
MOPO: Herr Sahin, mehr deut cher November als zur eit geht nicht. Da haben es selbs Hamburger schwer, gut gelaunt durch den Tag zu kommen. Wie gehen Sie mit den trüben Bedingungen um?
Sahin: Mit der Dunkelheit hab ich kein Problem, aber die Kälte macht mir sehr zu schaffen.
Tage wie der heutige sind einf cher zu er r gen, wenn es einem gut geht, wenn man zufrieden is . Wie sieht es da bei Ihnen tief drinnen ger de aus?
Klar ist es gerade ein Hauptfaktor, dass ich nicht zu 100 Prozent glücklich bin, weil ich wenig spiele. Dass davon die Gemütslage abhängig ist, ist auch klar. Was die Mannschaft angeht, dass es bei uns läuft, da bin ich glücklich. Aber das sind halt zwei verschiedene Paar Schuhe.
Wie gehen Sie mit der Situation um? Ich versuche, f eißig zu bleiben und die Dinge umzusetzen, die mir der Coach mitgibt.
Was sagt der denn, was Sie besser machen müssen?
Ich habe das Feedback bekommen, dass die Zeit auf dem Feld, die ich bekommen habe, in Ordnung und gut war. Warum ich auch mal nicht gespielt habe, dazu habe ich nicht direkt eine Rückmeldung vom Trainer bekommen. Da müsste man ihn direkt fragen, wie die Entscheidungen zustande gekommen sind.
Wenn Sie Coach wären und Sie hätten Cenk Sahin als Spieler, wie würden Sie ihn tr inieren, was würden Sie ihm mitgeben?
Ich würde ihn zu einer gewissen taktischen Disziplin, vor allem in der Defensive, animieren. Aber ich würde trotzdem versuchen, ihm seine Individualität, seine Freiheiten zu lassen. Ich glaube, dass es insgesamt wichtig ist, Spielern Selbstvertrauen zu vermitteln. Ich bin ein Spieler, der über individuelle Stärken kommt, und würde ich Cenk Sahin trainieren, würde ich ihm diese Freiheiten auf dem Platz lassen. Gerade in der Anfangszeit habe ich bei Ewald Lienen sehr schnell das Vertrauen gespürt, auf dem Platz das machen zu können, was ich will. Das habe ich dann versucht, der schaft zu geben
Bekommen Si F edback aus der Heimat? Fr gt man Sie in der Türkei, warum es nicht so recht läuf ?
Klar, ganz vi sogar! Es gibt a Leute die s Komm’ doch wieder zurück (lacht)!
Is so et as für Sie ein Gedankenspiel?
Ich möchte mich hier durchsetzen, ich möchte hier spielen, ich möchte alles dafür tun. Das sage ich nicht einfach, das fühle ich so, das meine ich so! Natürlich ist klar, dass ich spielen möchte, von daher wäre im nächsten Sommer alles möglich. Aber ich möchte mich hier durchbeißen, das will ich noch mal ganz klar betonen.
Könnte Ihre Beziehung bei der Planung eine Rolle spielen (Sahins Freundin Tugba Yur lebt in Is anbul; Anm. d. Red.)?
Klar würden wir uns wünschen, auch räumlich näher beieinander zu sein. Aber durch meinen Job als Fußballer und ihren als Sängerin ist das aktuell nicht darstellbar. Wir unterstützen uns gegenseitig, aber da ist nichts weiter angedacht.
Sie is ein richtiger Pop-Star in der Türkei, noch prominenter als Sie ...
Wer welchen Bekanntheitsgrad hat, ist für uns überhaupt kein Thema. Das ist alles überhaupt kein Problem. Entscheiist, dass wir uns schlich super hätzen. Sie ist eine tolle Persönlichkeit.
War sie schon mal im Stadion bei einem Spiel von St. Pauli?
ie verfolgt alles iniv vorm Fernseber ins Stadion hier hat sie es noch nicht geschafft.
Noch ein kur er E kurs zum nächsten Sonntag: Auf Ihrem Ins agr mAccount f ndet man ein F to aus dem Regensburg-Spiel vom April (1:3; Anm. d. Red.) mit der Szene, als Sie ger de die Rote Kar e sehen. Dieses Jahr wird dor alles besser, oder?
Ja!
Ich möchte mich hier durchsetzen, ich möchte hier spielen, ich möchte alles dafür tun. Das meine ich so!