Hamburger Morgenpost

Eklatum Nazi-Sex-Talk im Bunker Zuschauer verlassen Show von Leila Lowfire und Ines Anioli

- PAUL

Über Sex zu sprechen ist ihr Job: Ines Anioli (32) und Leila Lowfire (25) aus Berlin betreiben den Podcast „Besser als Sex“, in dem sie munter über lange Schamlippe­n, den G-Punkt und peinliche Beischlaf-Erlebnisse plaudern. Etwa 150000 Menschen hören zu, wenn sie unter die Gürtellini­e gehen. Am Dienstag waren sie mit ihrem Programm „Unfuckable“im „Uebel & Gefährlich“auf St. Pauli – und haben das Publikum dort offenbar derart aufgebrach­t, dass zahlreiche Fans vorzeitig gingen. Der Saal ist ausverkauf­t. Die Sex-Talkerinne­n erzählen schlüpfrig­e Anekdoten – doch plötzlich kippt unter den Zuhörern die Stimmung. Es beginnt damit, dass Leila Lowfire – „irgendwo zwischen peinlich berührt und offensiv prahlend“– von ihrem Sex-Erlebnis mit einem Neonazi erzählt, berichtet ein Reporter des JugendPort­als bento.de. Der Mann, von dem Lowfire erzählt, trug offenbar ein Konterfei von Adolf Hitler auf der Brust, in seinem Wohnzimmer hing ein Hakenkreuz.

„Er war am ganzen Körper tätowiert. Als er mich fickte, sah ich immer wieder ,Adi‘, haha, also Adolf Hitler auf mich zukommen. Ich hab mich dann lieber auf den Reichsadle­r auf seiner anderen Brust konzentrie­rt“, soll Leila Lowfire laut bento.de gesagt haben. Das Publikum wartete auf eine Pointe, um die Geschichte aufzulösen. Es kam keine.

Freiwillig­er Sex mit einem Nazi? Da hörte der Spaß für viele auf. In der Pause seien viele Zuschauer gegangen, berichtet das Portal.

Am Mittwoch bezog Leila Lowfire, die sich offen gegen Rechts einsetzt, auf Instagram Stellung zu der Show. Die Kritik wolle sie laut bento.de erst mal nicht annehmen und bis zum Abschluss der laufenden Tournee warten. In Köln habe man ihren Humor verstanden, Hamburg wäre einfach etwas speziell.

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Leila Lowfire (25, l.) und Ines Anioli (32) 2017 auf der Berlinale-Party „Place-to-B“
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