Hamburger Morgenpost

Mein Dackel wurde getreten – jetzt ist er tot!

Erika Brinckmann trauert um „Motte“. Ein Nachbar soll das elf Jahre alte Dackelmädc­hen brutal attackiert haben

- STEPHANIE LAMPRECHT s.lamprecht@mopo.de

Seit Jahrzehnte­n teilt Rentnerin Erika Brinckmann (77) ihr Leben mit Dackeln, immer Hündinnen und immer sind die Tiere zu zweit. „Motte und Lotte“hieß das aktuelle Dackel-Duo. Doch jetzt ist Motte tot, mutmaßlich gestorben, nachdem ein Nachbar das drei Kilo leichte Dackelmädc­hen getreten hat. Erika Brinckmann und Lotte blieben zurück, untröstlic­h. „Die Hunde sind meine Freude im Leben“, sagt Erika Brinckmann, die seit mehreren Jahren auf den Rollstuhl angewiesen ist. Sie hat Tränen in den Augen: „Meine kleine Motte fehlt an allen Enden.“Seit ihre Gefährtin nicht mehr da, weicht Dackeldame Lotte ihrem Frauchen kaum noch von der Seite, sitzt am liebsten in seinen Armen.

Der brutale Angriff auf den kleinen Hund hat sich am 13. August vor dem Wohnhaus der alten Dame in Wandsbek ereignet. Ein Netzwerk an Helfern kümmert sich darum, mehrmals M M M M ein Kieferbruc­h und eine Verletzung des Nasenknorp­els festgestel­lt. Wochenlang trug der verstörte Hund eine Halskrause, wurde immer schwächer. Am 7. November starb Motte, den Bauchraum voller Blut und Wasser.

Das Trauma durch den Tritt komme als Todesursa- che infrage, so die Tierklinik. Eine Obduktion lehnte Erika Brinckmann ab, die Tierarztre­chnungen summieren sich ohnehin bereits auf 3500 Euro.

Die trauernde alte Dame hat Anzeige erstattet. Die Staatsanwa­ltschaft ermittelt nun gegen den Nachbarn. Der Vorwurf: Sachbeschä­digung.

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Kann die Brutalität gegen einen kleinen Hund nicht begreifen: Rentnerin Erika Brinckmann (77) mit Dackeldame Lotte, die ihre Gefährtin Motte schmerzlic­h vermisst

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