Ecclestone: „Vettel kein Anführer wie Schumi“
Kritik des Ex-Bosses vor WM-Finale
Mit einer weiteren Enttäuschung geht Sebastian Vettel ins heutige WM-Finale in Abu Dhabi (14.10 Uhr, live bei RTL). Der 31-Jährige startet hinter PoleMann Lewis Hamilton und dessen Edelhelfer Valtteri Bottas nur von Platz drei – und muss prominente Kritik einstecken.
Abermals konnte Vettel den im Training und ersten Quali-Abschnitt gezeigten Speed nicht in die Pole-Position umsetzen. Hamilton dagegen vergoldete – mit speziellem Gold-Helm – seine fünfte Weltmeister-Saison mit der elften Pole. Der Brite könnte mit seinem elften Saisonsieg erstmals die 400-Punkte-Marke knacken und damit Vettels Rekord (397) aus dem letzten RedBull-Meisterjahr 2013 brechen.
Schon vor dem WM-Finale sorgt die Spekulation für Unruhe, die Scuderia könnte Vettel bei einem erneuten Versagen 2019 ein Jahr vor Vertragsende in die Wüste schicken. Eine entsprechende Rauswurf-Klausel wurde bereits im Oktober an die „Gazzetta dello Sport“lanciert.
Und wie bestellt, kritisiert dort Bernie Ecclestone Vettel nun hart. „Sebastian Vettel hat Fehler gemacht und seine Konzentration verloren“, sagte der frühere Formel-1-Boss. Der Hesse habe sich als sehr sensibel erwiesen, „was für einen Deutschen sonderbar ist“. Das sei laut Ecclestone der Unterschied zu Michael Schumacher: „Michael hat Ferrari auf seine Schultern genommen und das Team aus der Krise geführt. Er war ein Leader. Vettel ist nicht so.“
Doch Ecclestone sieht Hoffnung für Vettel: „Er muss innerlich stärker sein und die Dinge mit mehr Ruhe betrachten. Er ist nicht am Ende, er hat alle Möglichkeiten, um sich aufzuraffen und sich wiederzufinden.“