Hamburger Morgenpost

Ecclestone: „Vettel kein Anführer wie Schumi“

Kritik des Ex-Bosses vor WM-Finale

- Von OLIVER REUTER

Mit einer weiteren Enttäuschu­ng geht Sebastian Vettel ins heutige WM-Finale in Abu Dhabi (14.10 Uhr, live bei RTL). Der 31-Jährige startet hinter PoleMann Lewis Hamilton und dessen Edelhelfer Valtteri Bottas nur von Platz drei – und muss prominente Kritik einstecken.

Abermals konnte Vettel den im Training und ersten Quali-Abschnitt gezeigten Speed nicht in die Pole-Position umsetzen. Hamilton dagegen vergoldete – mit speziellem Gold-Helm – seine fünfte Weltmeiste­r-Saison mit der elften Pole. Der Brite könnte mit seinem elften Saisonsieg erstmals die 400-Punkte-Marke knacken und damit Vettels Rekord (397) aus dem letzten RedBull-Meisterjah­r 2013 brechen.

Schon vor dem WM-Finale sorgt die Spekulatio­n für Unruhe, die Scuderia könnte Vettel bei einem erneuten Versagen 2019 ein Jahr vor Vertragsen­de in die Wüste schicken. Eine entspreche­nde Rauswurf-Klausel wurde bereits im Oktober an die „Gazzetta dello Sport“lanciert.

Und wie bestellt, kritisiert dort Bernie Ecclestone Vettel nun hart. „Sebastian Vettel hat Fehler gemacht und seine Konzentrat­ion verloren“, sagte der frühere Formel-1-Boss. Der Hesse habe sich als sehr sensibel erwiesen, „was für einen Deutschen sonderbar ist“. Das sei laut Ecclestone der Unterschie­d zu Michael Schumacher: „Michael hat Ferrari auf seine Schultern genommen und das Team aus der Krise geführt. Er war ein Leader. Vettel ist nicht so.“

Doch Ecclestone sieht Hoffnung für Vettel: „Er muss innerlich stärker sein und die Dinge mit mehr Ruhe betrachten. Er ist nicht am Ende, er hat alle Möglichkei­ten, um sich aufzuraffe­n und sich wiederzufi­nden.“

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Sebastian Vettel startet auch beim WM-Finale nur von Platz drei. Im Vorfeld wurde Kritik gegen ihn laut.

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