Wie Putin Trump zur
Mails belegen: Auch als Präsidentschaftsbewerber wollte er dem russischen Präsidenten ein
Beim G-20Gipfel ging Donald Trump dem russischen Präsidenten aus dem Weg, ein Tribut an die Eskalation im ukrainisch-russischen Konflikt. Was aber nicht darüber hinwegtäuschen kann, wie eng einst das Verhältnis Wladimir Putins zum damaligen Immobilienmogul war. Gegenüber Sonderermittler Robert Mueller gab Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen jetzt Details bekannt, die nur einen Schluss zulassen: Trump und Putin waren enge Partner – auch als das Rennen ums Weiße Haus längst begonnen hatte. „Ich werde Putin an Bord holen, und wir werden Donald zur Wahl verhelfen. Ich weiß, wie das Spiel läuft, wir werden das schaffen. Unser Mann kann US-Präsident werden. Ich mache klar, dass Putins ganzes Team mitmacht.“Die „New York Times“zitierte jüngst diese Mail, verfasst am 3. November 2015 von Felix Sater, einem windigen US-Geschäftsmann mit MoskauKontakten, zudem ein Schulfreund Michael Cohens. Cohen war damals Anwalt und engster Vertrauter Trumps, der zu diesem Zeitpunkt bereits angekündigt hatte, für die Republikaner ins Präsidentschaftsrennen zu gehen – auch wenn das damals niemand wirklich ernst nahm.
Gleichzeitig ließ Trump in Russland die Drähte glühen, um sein Lieblingsprojekt zum Leben zu erwecken: einen Trump-Tower mitten in Moskau. Und jener Felix Sater, mit einer Visitenkarte als „Senior Advisor“der Trump-Organisation ausgestattet, sollte das umsetzen. Trump-Gattin Ivanka und Trumps Sohn begleiteten ihn auf einer Russland-Reise. In einer weiteren E-Mail an Cohen prahlte Sater, er habe dafür gesorgt, „dass Ivanka auf dem privaten Stuhl an Putins Schreibtisch im Kreml sitzt“.
Nach Cohens jüngstem Geständnis legte der Pulitzerpreisträger Anthony Cormier nach. Trumps Organisation soll geplant haben, Putin eine 50 Millionen Dollar teure Penthouse-Wohnung zu schenken. Es wäre das luxuriöseste Objekt des Wolkenkratzers gewesen, so Cormier auf „Buzzfeed“. Sater bestätigte das. Das nötige Geld sollte offenbar von Russlands Staatsbank VTB kommen, so Sater weiter. Einer Bank, die von den USA nach der russischen KrimInvasion mit Sanktionen belegt wurde und die Verbindungen zum russischen Geheimdienst haben soll.
Jetzt gab Cohen vor Gericht zu, den US-Kongress früher belogen zu haben. Er habe viel häufiger Kontakte nach Russland gehabt und Trump über den aktuellen Stand informiert. Cohen räumte ein, seine Bemühungen um Putins Gunst dauerten bis ungefähr Juni 2016 – als Trump