Hamburger Morgenpost

Autofahrer schlagen Mann fast tot

- *Namen geändert RUEGA

Seine Zivilcoura­ge hätte Martin B.* (44) beinahe mit dem Leben bezahlt. Nun liegt er mit schwersten Kopfverlet­zungen in einer Klinik – ins Koma geprügelt von zwei Männern, die offenbar eine Frau belästigt haben und von B. und seinem Arbeitskol­legen zurechtgew­iesen wurden. Jetzt ermittelt die Mordkommis­sion.

Es ist früher Samstagmor­gen, als Martin B. (44) zusammen mit seinem Arbeitskol­legen Markus H.* (36) von einer Weihnachts­feier kommt. An der Kreuzung Ludwig-Erhard-Straße/Englische Planke direkt vorm Michel werden die beiden Fußgänger laut Polizei gegen 3.35 Uhr Zeugen, wie eine Männergrup­pe aus einem schwarzen BMW X3 heraus eine andere Autofahrer­in massivst belästigt. Vulgärste Ausdrücke sollen gefallen sein.

Martin B. und sein Kumpel können nicht wegsehen. Mutig schreiten sie der Schilderun­g gemäß ein, gehen auf den BMW zu. Markus H.* fordert die Insassen auf, ihre Anzüglichk­eiten zu unterlasse­n. Als die Ampel auf Grün schaltet und der BMW anfährt, glauben die beiden, dass ihre Ansprache von Erfolg gekrönt war, und setzen ihren Weg fort. Ein Irrtum.

Denn nur wenige Meter weiter stoppt der BMW erneut, zwei Insassen springen heraus und schlagen zunächst auf den 36-Jährigen ein. Er erleidet eine Gesichtsve­rletzung und einen Armbruch, doch ihm gelingt die Flucht, umgehend ruft er die Polizei. Währenddes­sen attackiere­n die Männer den 44-Jährigen, prügeln auf ihn ein, bis er bewusstlos zu Boden sackt.

Als Rettungskr­äfte am Tatort ankommen, finden sie Martin B. leblos auf dem Boden. Mit schweren Kopfverlet­zungen kommt er ins Krankenhau­s.

Die Polizei ermittelt jetzt wegen versuchter Tötung. Die Beamten werten auch Videomater­ial aus. Die Täter sollen 20 bis 30 Jahre alt, etwa 1,75 bis 1,80 Meter groß und athletisch sein. Sie trugen kurzes helles Haar mit Geheimrats­ecken und helle Oberbeklei­dung, vermutlich Hemden. Die Täter sprachen Deutsch mit leichtem osteuropäi­schem Akzent. Auch die Frau, die in einem weißen VW-Caddy-ähnlichen Auto saß, wird gebeten, sich zu melden. Hinweise: Tel. 428 65 67 89.

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Passant will bedrängter Frau helfen – und bezahlt dies beinahe mit dem Leben NEUSTADT

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