Sohn (11) findet seine ermordete Mutter
Die Familientragödie in Altona:
Grauenvolles Familiendrama in Altona-Nord: Ein elfjähriger Junge kommt von der Schule nach Hause, sucht nach seiner Mutter – und f ndet ihre blutige Leiche, übersät mit Messerstichen. Die vierfache Mutter Juliet H. (42) wurde mutmaßlich von ihrem Ehemann (49) getötet.
Als der Junge die Tür des SAGA-Hochbauses an der Eckernförder Straße öffnet, ist es noch ein ganz normaler Mittwochmittag. 16 Stockwerke, fünf Wohnungen pro Etage. Das Licht im Gebäude ist schummrig, es riecht muffig. Als die Etagen-Anzeige im Fahrstuhl bei der 15 stoppt, verlässt der Kleine den Lift und geht zur Wohnungstür.
Zu Hause angekommen, die Tür hinter sich verschlossen, ruft der Elfjährige nach seiner Mutter. Doch die antwortet nicht. Der Kleine streift nichtsahnend durch die Räume. Dann im Schlafzimmer die Horror-Entdeckung: Seine Mutter Juliet H. liegt leblos auf dem
Bett. Ihr Körper weist Stichwunden von einem scharfen Messer auf, ist blutüberströmt. Schreiend holt der Junge Hilfe bei seinen Nachbarn, die darauf in die Polizei rufen.
„Ich kann das einfach nicht fassen. Am Sonnabend waren wir noch zusammen im Fahrstuhl. Jetzt ist sie tot“, sagt eine Nachbarin von gegenüber und und fängt kraftlos an zu weinen.
Ein anderer Nachbar, Wladimir Savic, ist vom Schicksal der vier nun hinterbliebenen Kinder (7, 11, 14 und 18) getroffen. „Die Armen. Das ist so verdammt traurig.“
Tatverdächtig ist laut Polizei der Ehemann des Opfers, Marc Michael H. (49). Eine Nachbarin beschrieb den Mann als unfreundlich, als jemand, der „nie gegrüßt hat“und immer „grimmig“war. Sie habe ihn öfter im Treppenhaus gesehen, als er die zwei gemeinsamen Kinder abgeholt und später dann wieder hingebracht hat.
H. wird noch am selben Tag in seiner Dulsberger Wohnung am Elsässer Weg festgenommen. Nun sitzt er in Untersuchungshaft.
Nach MOPO-Informationen lebte das Paar seit März getrennt in unterschiedlichen Wohnungen. Es soll immer wieder Streit um das Sorgerecht der zwei gemeinsamen Kinder gegeben haben. War das letztlich auch der Auslöser der Horror-Tat?
Die Mordkommission hält das für möglich. Konkrete Aussagen macht sie dazu aber noch nicht. Noch in der Nacht nach der Tat durchsuchen Kräfte der Spurensicherung die Wohnung in Altona sowie die gesamte 15. Etage.
Die Kinder sind nach dem Vorfall zunächst in die Obhut des Jugendnotdienstes gekommen.
Ich kann’s nicht fassen. Am Sonnabend waren wir noch zusammen im Fahrstuhl. Jetzt ist sie tot. Eine Nachbarin