Neunjähriger erstreitet Recht auf Schneeballschlacht
Dank Dane wurde absurdes Gesetz gestrichen
SEVERANCE - Fröhliche Kinder, die vor Freude juchzen, weil sie sich mit ihren Freunden eine wilde Schneeballschlacht liefern und dabei mit glücklichen Gesichtern durch die Winterlandschaft toben. Das ist eine der schönsten Seiten der kalten Jahreszeit. Kein Scherz: In der kleinen Gemeinde Severance in den USA war genau das seit über hundert Jahren per Gesetz verboten. Jetzt wagte ein Neunjähriger den Aufstand – und erkämpfte das Recht auf Schneeballschlachten.
Der Gemeinderat sei einem entsprechenden Antrag des Drittklässlers Dane Best (9) einstimmig gefolgt, sagte Gemeindesprecher Kyle Rietkerk am Mittwochabend. Der kleine Dane habe argumentiert: „Jeder in Severance sollte in der Lage sein, eine Schneeballschlacht zu haben, wie überall auf der Welt.“
Bei einem Schulausflug zum Bürgermeister und zum Gemeinderat wurde den Schülern der 4300 Einwohner zählenden Gemeinde auch von dem Verbot erzählt, Schneebälle zu werfen. Bürgermeister Don McLeod sagte daraufhin, dass er jedes Jahr Kinder ermutige, vorhandene Regelungen zu ändern. „Dane war der erste Schüler, der mich beim Wort genommen hat“, so McLeod weiter.
Das skurrile Schneeballschlacht-Verbot hatte seine Wurzeln in einer Regelung aus dem Jahr 1921, wonach in Severance keine Wurfgeschosse geworfen werden dürften. Die bisher geltende Gemeindeverordnung untersagte im Wortlaut „Steine oder jegliche anderen Wurfgeschosse“auf Menschen, Tiere, Gebäude, Bäume, Fahrzeuge oder anderen öffentlichen oder privaten Besitz zu werfen. Nach der Ratsentscheidung postete die Gemeinde am vergangenen Montag auf ihrer Facebookseite: „Schneeballschlachten sind jetzt legal in Severance! Glückwunsch, Dane!“
Jetzt wartet schon die nächste Aufgabe auf den kleinen Kinderrechtler. Hintergrund: Derzeit darf ein Haushalt in der Gemeinde nur drei Haustiere halten. Als Haustiere würden zudem nur Hunde und Katzen gelten. Gegenüber einer örtlichen Lokalzeitung kündigte der kleine Rebell nun kämpferisch an: „Ich möchte ein Meerschweinchen!“