Hamburger Morgenpost

Ohne Zitterngeh­t es nicht

HSV stoppt Paderborn, muss aber bis zur Schlusssek­unde um den Dreier bangen. Wolf: „Es soll sich bitte keiner ärgern“

- redaktion-sportamopo.de

AUS DEO STADION BERICHTEN SIOON BRAASCH, FLORIAN REBIEN, PHILIPP SIOON

So hatten sie sich den Abschied vorgestell­t – obwohl es wieder knapp war. Mit Ovationen der Fans und dem 1:0 (1:0) gegen Paderborn feierte der HSV seinen letzten Volkspark-Auftritt des Jahres und grüßt weiter von der Tabellensp­itze der Zweiten Liga. Hamburg marschiert der Weihnachts-Meistersch­aft entgegen.

Licht aus, Spot an hieß es, als der Drops gelutscht war. Was war das wieder für ein Zitterspie­l, aber egal, das sollte ihnen wurscht sein. Im Dunkeln vor der Nordtribün­e, wo Tausende Smartphone­s als Taschenlam­pen leuchteten, feierten die Profis mit ihrem Anhang. Eine Mini-Weihnachts­feier nach dem nächsten von noch einigen Schritten, die folgen müssen, damit am Ende der Aufstieg steht. Aber der HSV ist und bleibt auf Kurs.

Der nächste Dreier. Wieder knapp, zum siebten Mal in dieser Saison. Ohne Zittern geht es nicht, beschweren aber will sich im Volkspark deshalb niemand. „Wir haben großen Respekt vor der Liga“, erklärte Trainer Hannes Wolf. „Deshalb soll sich hier bitte keiner über knappe Siege ärgern.“

Da hat er recht. Und auch wenn es am Ende eng wurde – der Sieg vor 49449 Fans war verdient. Furios begann der HSV. Keine 30 Sekunden waren gespielt, da hätte Narey treffen können, keine 45, da hatten Hunt und Hwang die nächsten Chancen. Nach vier Minuten, als Narey den Pfosten traf, deutete sich die frühe Führung an. Sieben Minuten später war es dann so weit. Nareys Rechtsschu­ss beendete die tolle Kombinatio­n über Jatta, Hunt und Mangala – 1:0 (11.).

Was folgte, war ein so offenes Spiel, wie es Besucher von HSV-Partien nicht oft erleben. Weil der Gegner munter mitmischte. Klements Freistoß touchierte die HSV-Latte (16.), auch Guèye köpfte aufs Gebälk (49.). Dennoch: Der HSV hätte die Partie früh entscheide­n müssen. Jatta (54.), Hwang (57.)

und Narey (71.) vergaben beste Chancen, ehe Arp freistehen­d an SCP-Keeper Zingerle scheiterte (85.). „Viermal stehen wir frei vorm Tor und haben es nicht geschafft“, resümierte Wolf. „Und dann gibt es wie fast jede Woche zum Schluss noch eine Riesenchan­ce für den Gegner.“

Die vergab Zolinski (90.), der direkt in Pollersbec­ks Arme schoss. Dann war Weihnachte­n im Volkspark. Ging also auch diesmal wieder gut und kostete Nerven, wie Pollersbec­ks fester Jubel-Tritt gegen den eigenen Pfosten bewies, nur Sekunden nach dem Abpfiff.

Ein schönes Wochenende liegt vor dem HSV. Erneut ein Sieg, zehn Spiele am Stück ohne Pleite und ein Trainer, dessen Bilanz fast blütenweiß ist. Von seinen sechs Ligaspiele­n gewann Wolf mit dem HSV fünf, bei einem Remis. Geht es nach David Bates, soll es so weitergehe­n. „Wir haben noch zwei Spiele und wollen sechs Punkte holen“, erklärte der Schotte. Egal wie. Zur Not auch knapp. Kein Grund zur Klage.

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Kompromiss­los: Rick vAn Drongelen (l.) stoppt BAbAcAr Guèye. Der SenegAlese kAm gestern nur zu einem Torschuss.
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 ??  ?? Sekunden nAch seiner Einwechslu­ng vergAb Fiete Arp die große ChAnce zur Entscheidu­ng. PAderborns TorwArt Leopold Zingerle pArierte.
Sekunden nAch seiner Einwechslu­ng vergAb Fiete Arp die große ChAnce zur Entscheidu­ng. PAderborns TorwArt Leopold Zingerle pArierte.
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DAs goldene Tor: KhAled NArey zieht Ab. PAderborns JAmilu Collins kommt zu spBt. Für NArey wAr es dAs erste Tor im VolkspArks­tAdion.

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