Hamburger Morgenpost

Auf Rap-Konzert

Jugendlich­en freuten sich auf eine Party-Nacht. Doch dann wurde die überfüllte Disco zur Falle

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treten. Vor allem bei Jugendlich­en ist er beliebt. Doch dazu kam es gar nicht erst. Mitten in die Aufregung vor dem Konzert versprühte ersten Erkenntnis­sen zufolge jemand Reizgas und versetzte die rund tausend Besucher in Panik. „Wir haben all diese Leute gesehen, die auf den Notausgang zusteuerte­n, aber am Anfang haben wir nicht verstanden warum“, berichtete eine Augenzeugi­n dem TV-Sender R I. Ein anderer Jugendlich­er sagte, er habe gesehen, wie sich die Menschen übereinand­erstapelte­n, um Hilfe en. „Es war verheerend.“Mädchen und zwei Jungen ren ihr Leben. Sie waren 14, d 16 Jahre alt. Unter den Topfern ist auch eine Frau, die ihre Tochter auf das Konzert begleitet hatte. Dutzende Menschen wurden verletzt, viele schwer, sieben schweben in Lebensgefa­hr.

Laut Ermittlung­en hat der Club drei Notausgäng­e, einer über eine kleine Brücke mit einem Parkplatz verbunden. Unter dem Druck der Menge gab demnach eine Brüstung nach, Dutzende stürzten in einen knapp einen Meter tiefer gelegenen Graben. Einige der zuunterst Liegenden wurden dabei erdrückt.

Offenbar war die Disco überfüllt. Ersten Ermittlung­en zufolge seien rund 1400 Karten abgesetzt worden, sagte Regierungs­chef Giuseppe Conte. „Es sieht danach aus, dass nur einer von drei Räumen genutzt wurde. Dieser Raum war für 469 Personen ausgelegt.“

„Mit 15 Jahren darf man so nicht sterben“, erklärte Innenminis­ter Matteo Salvini. Es sei seine Pf icht, „die Verantwort­lichen für die sechs entrissene­n Leben zu finden, diejenigen, die aus Boshaftigk­eit, Dummheit oder Habgier einen Party-Abend in eine Tragödie verwandelt haben“.

In Italien erinnert die Tragödie viele an die Massenpani­k 2017 in Turin beim Public Viewing des Champions-League-Finales. Damals wurde Reizgas gesprüht, 1500 Menschen wurden verletzt. Verantwort­lich soll eine Diebesband­e gewesen sein, die Fans ausrauben wollte.

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ach dem Amt: Ex-US-Präsidente­npaar Bill und Hillary Clinton (o.) Millionen mit Vorträgen. Auch Ex-Kanzler Schröder (hier mit Eheon) lässt sich Reden gut bezahlen.
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