Death Cab For Cutie: Wir haben die letzten Tickets!
Das Konzert in der Großen Freiheit ist seit Wochen ausverkauft
Von SIMONE DECKNER
„Euphorische Songs mit traurigen Texten, das ist typisch Death Cab“, sagt Sänger Ben Gibbard. „WohlfühlRock für die Mittelschicht“ist das, lästern Kritiker. Fest steht: Seit nun mehr als 20 Jahren halten sich Death Cab for Cutie konstant und ohne große Abnutzungserscheinungen im Musikbusiness. Jetzt kommen sie endlich wieder nach Hamburg.
Hits wie „I Will Follow You Into The Dark“(2005) und „The Sound Of Settling“(2003) laufen bis heute in jeder Indie-Disco. Mit ihrem aktuellen Album „Thank Your For Today“knüpfen Death Cab For Cutie an den Sound ihrer frühen Alben an. Gibbard singt mit weicher Stimme über Enttäuschungen, Hoffnungsvolles – und natürlich die Liebe („Autumn Love“).
Aber es geht auch anders: „You Moved Away“handelt von einem Freund, der sich das Leben in der gentrifizierten Großstadt nicht mehr leisten kann und weg zieht: „All of your friends got drunk and one by one begged you to stay“, singt Gibbard. In „Summer Years“klingt der 42-Jährige fast wie Neil Tennant von den Pet Shop Boys. Der schönste Song aber ist „60 & Punk“, eine Abrechnung eines einst glühenden Fans mit seinem Musikeridol, das sein Leben im Alkohol ertränkt: „He’s a superhero growing bored, with no one to save anymore“, singt Gibbard zu getragenen EPiano-Klängen.
„Die Menschen hören uns, weil sie in ihren melancholischen Momenten nicht allein sein wollen“, hat Ben Gibbard einmal gesagt. Und er sei glücklich, dafür den Soundtrack zu liefern.
➤ 9.2., 20 Uhr