Hamburger Morgenpost

„Für immer HSV? Das gibt es nicht mehr!“

In der MOPO spricht das HSV-Idol über den Wechsel von Sturm-Juwel Arp zum FC Bayern

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Es gab eine Zeit, da hatte auch Uwe Seeler auf die Rückkehr der Romantik gehofft. Ob Fiete Arp mal einer wie er werden könne, war Hamburgs bester Fußballer aller Zeiten gefragt worden, als das Sturm-Juwel im Herbst 2017 beim HSV aus dem Nichts durchstart­ete. „Ich bin nicht böse, wenn er „Uns Fiete“genannt wird“, sagte „Uns Uwe“und stellte klar: „Ich würde mir wünschen, dass Fiete in meine Fußstapfen treten kann.“

Damit meinte Seeler nicht in erster Linie die Erfolge, sondern eher den Stellenwer­t im Verein. Arp könne zu einer Identifika­tionsfigur werden, zu einem Spieler, der für den HSV steht. Wie er. Seit einigen Tagen steht fest, dass es nicht so kommen wird. Der 19-Jährige unterschri­eb schon im Juli vergangene­n Jahres einen Vertrag beim FC Bayern, wird Hamburg spätestens 2020 verlassen.

„Die Entscheidu­ng muss er selbst treffen“, sagte der 82-Jährige im Gespräch mit der MOPO, er habe auch damit gerechnet, dass es so kommen werde: „Für immer HSV? Das gibt es heute nicht mehr! Das ist anders als früher. Sein Gehalt wird nicht schlecht sein – und uns geht es finanziell ja auch nicht so gut“, erklärte Seeler.

Er selbst hatte einst lukrative Angebote ausgeschla­gen, von 1946 bis 1972 blieb er beim HSV. Arp zieht weiter. „Ob sich Fiete in München durchsetze­n kann, weiß ich nicht. Ich traue es ihm zu, das Potenzial hat er. Wichtig ist, dass er spielt. Doch das wird bei einer Spitzenman­nschaft nicht einfach.“Seeler hofft jetzt schon auf ein HSVComebac­k: „Wenn er es bei Bayern nicht schafft, gibt es ja immer die Möglichkei­t, dass er wieder zurückkomm­t. Das wäre doch eine schöne Geschichte.“

 ??  ?? HSV-Idol Uwe Seeler traut Fiete Arp (l., im Duell mit Bayerns Renato Sanches) den Durchbruch in München zu.
HSV-Idol Uwe Seeler traut Fiete Arp (l., im Duell mit Bayerns Renato Sanches) den Durchbruch in München zu.
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