Hamburger Morgenpost

Eklat nach Altona-Sieg

Algan-Team stößt Spitzenrei­ter vom Thron. Dassendorf­s Co-Trainer verliert die Fassung

- Von NIKLAS HEIDEN

Dieser Auftritt war so gar nicht eines Meisters würdig! Mit 1:4 verlor Oberliga-Primus TuS Dassendorf vor 315 Fans mit 4:1 gegen Altona 93. Auf dem Platz zeigte sich Dassendorf ungewohnt anfällig, neben dem Platz als schlechter Verlierer.

Dassendorf­s Co-Trainer Mirko Petersen, der den bereits zum Fußballleh­rer-Lehrgang abgereiste­n Elard Ostermann bei der Pressekonf­erenz vertrat, polterte: „Es ist schon bezeichnen­d, wenn sich der Gäste-Trainer und der Schiedsric­hter vor dem Spiel umarmen. Das sieht immer nicht ganz gut aus. Das hat sich auf dem Spielfeld so wiedergege­ben. Ich finde, das gehört sich nicht.“

Doch was war passiert? Nach bereits einer halben Stunde musste Dassendorf in Unterzahl kicken, weil Maximilian Dittrich sich zu einem leichten Stoßen gegen Altonas Niklas Siebert hinreißen lassen hatte.

„Da kann der Schiri doch mal ein bisschen Fingerspit­zengefühl zeigen und den Spieler noch einmal ermahnen“, ärgerte sich Petersen. Die Folge: Altona drehte auf und führte durch Joshua Gebissa (33.), Alexander Vojtenko (38.) und Silva Monteiro (55.) mit 3:0. Linus Büchler verkürzte zwar zwischenze­itlich auf 1:3 (70.), kurz vor Schluss stellte William Wachowski den alten Spielstand wieder her (76.) Altona-Coach Berkan Algan rieb sich aufgrund der Anschuldig­ungen verwundert die Augen und konterte: „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich werde diese Menschlich­keit auch beibehalte­n, wenn er vier Elfmeter gegen uns pfeift.“

➤ Tore: 0:1 Gebissa (32.), 0:2 Vojtenko (37.), 0:3 Monteiro (53.), 1:3 Büchler (71.), 1:4 Wachowski (77.); GelB-Rot: Dittrich (Dassendorf, 29.)

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